Mein Topf, mein Rad, meine Zahnbürste!
Minimalismus ist nichts zum Protzen, vor allem, wenn man besitzmäßig über die Studentenzeit noch nicht hinausgekommen ist (bzw. eher eine Lifestyle-Deflation zu verzeichnen hatte 😁).
In dieser Folge teile ich 21 Dinge mit dir, die ich als Minimalistin nicht habe – und warum ich sie nicht vermisse.
1. Auto – aber einen Autostellplatz
Ich lästere ja gern mal über Autos. Nicht, weil ich Autos an sich doof finde (okay, schon ein bisschen doof) oder eine Ach-so-krasse-Minimalistin bin (okay, schon ein bisschen ach-so 👻), sondern weil ich als priviligierte weiße Großstädterin nie eins brauchte.
Auf dem Land sieht das ganz anders aus.
Der fünfte Umzug in sieben Jahren brachte eine erwachsenere Neubau-Wohnung, aber kein Personenkraftfahrzeug. Dafür einen Stellplatz für jenes.
2. (Elektrisches) Lastenfahrrad
Als Minimalistin brauche ich kein Lastenfahrrad! Was soll ich als Minimalistin mit einem elektrischen Fahrrad!
Als Mutter nur eines Kindes, welches sich mittlerweile mit seinem eigenen fiets durch besagte Großstadt bewegt (wenn es nicht regnet, wenn das Kind nicht müde ist, wenn das Kind nicht zum Zahnarzt muss, wenn es nicht die Oma von der Schule abholt, …), habe ich gut reden. Zumal die Großstadt platt wie ne Briefmarke ist.
Vermutlich hat jeder Mensch ein Kauf-Kryptonit. Einige kaufen Domains, andere kaufen Outdoor-Sachen, ich kaufe Fahrräder.
Wenn ich mich nicht zusammenreiße.
Doch seit eineinhalb Jahren läuft es gut mit der Abstinenz. So gut, dass die Kategorie „Fahrrad“ in meiner Einnahmen-Ausgaben-Tabelle 2025 gar nicht mehr vorkommt.
3. Fernseher oder Flachbildschirm
Puh, ich schau doch nicht fern!
Fernsehen ist für Rentner, ich chille lieber mit Netflix und so!
Bildbeschreibung: Sieht doch total minimalistisch aus!
Ich lese lieber oder hänge einfach rum. Dafür brauche ich keine Bildschirme. 🤓
4. Alexa und wie sie alle heißen
Hätte ich vor der Podcastaufnahme ein biiiiisschen recherchiert, hätte ich noch Siri gekannt.
Aber es bleibt dabei: Ich weiß nicht, was die Damen machen und wofür frau sie brauchen könnte. Die Geschichte von Alexa, meiner Tochter und dem Parfüm der Freundin ihres Papas erzähle ich demnächst im Newsletter.
5. Staubsaugerroboter
Meine Mutter arbeitet als Reinigungskraft. Sie macht sich immer lustig über die Leute, die ins Fitnessstudio gehen. „Ich muss kein Geld dafür bezahlen, dass ich Sport mache – ich werde dafür bezahlt!“
Ex-Kollegah
Staubsaugen ist auch Bewegung! Ich brauche keinen Roboter, der mir das abnimmt – der Staubsauger ist schnell gezückt, und nebenbei tue ich etwas für meine Fitness.
6. Küchenmaschine
Nirgendwo brauchen Minimalisten so wenig wie in der Küche, ist doch logo!
Ein Teller, ein Topf, eine Gabel, eine Tasse. Schneiden geht mit dem Topfdeckel, Suppe löffel ich mit der Tasse. Brot schmiere ich mit dem Gabelstiel.
Da ist jetzt doch das ein oder andere Pferd mit der Autorin durchgegangen. Aber sie schwört, dass sie nur einen Pürierstab hat. Mit Quirl-Aufsatz.
7. Schickes Kleid
Ich gehe nirgendwohin, wo es schick ist – also habe ich kein schickes Kleid.
8. Sport-Abo
Klettern gehe ich ohne Abo, Yoga mache ich zuhause (und höre nebenbei Podcast und käme dafür sicher in die Yoga-Hölle – gut, dass es nur einen Himmel und eine Hölle gibt!), laufen laufe ich im Park, Klimmzüge übe ich an der Klimmzugstange.
Ganz schön toll, so ohne Mitgliedsbeiträge. Ganz schön toll, wenig zu brauchen.
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Fortsetzung folgt
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