3 Blockaden beim Ausmisten

3 Blockaden beim Ausmisten

Du willst minimalistischer leben.
Du kannst es schon spüren – wie leicht, luftig und frei sich das Leben mit weniger Zeug anfühlt. 🪽

Wären da nicht deine Gedanken, die dich dann doch immer wieder davon abhalten, anzufangen – oder es richtig konsequent durchzuziehen.

Das Problem ist im Kopf.

Wenn du hier nicht anfängst, bleibt alles Ausmisten oberflächlich. Und du spürst nicht die Freiheit und das leichte Gefühl, das du dir wünschst (und von dem andere erzählen).

Deshalb gibt es in dieser kleinen Serie keine Ausmist-Tipps für deine Wohnung oder dein Haus, sondern für deinen Kopf.

Wir schauen uns deine Gedanken an, die dich vom Ausmisten und Loslassen abhalten.

1. Da hängen so viele Erinnerungen dran, das kann ich doch nicht einfach wegwerfen!

Transkript / Stichworte:

Was ist das Problem?

  • schwere Gefühle
  • und schwere Gedanken
  • und dass du beides nicht unterscheidest

Gefühl: Traurigkeit
Gedanke: Die Zeit kommt nicht mehr zurück

Indem ich die Stofftiere wegwerfe, werfe ich die Zeit weg

Gefühl: Schuld
Gedanke: Ich werfe die Zeit weg, die mir doch so wichtig ist und viel bedeutet

Gefühl: Angst, einen Fehler zu machen und etwas Wertvolles zu verlieren
Gedanke: Wenn es die Stofftiere nicht mehr gibt, verliere ich die Erinnerung an diese Zeit

Gefühl: Verwirrung, du fühlst dich hin und hergerissen
Gedanke: Handele ich richtig? Einerseits will ich Ordnung schaffen und anderseits hänge ich an den Dingen

= Du lädst die Stofftiere mit Bedeutung auf, die sie eigentlich / an sich gar nicht haben

Deine Aufgabe:
Deine Gefühle und deine Gedanken voneinander zu trennen

Die Erinnerungen an die Kindheit deiner Kinder ist kostbar
Du schätzt diese zeit und die Erinnerungen an sie sehr wert
Die Erinnerungen sind in deinem Herzen

= Die Erinnerungen sind nicht IN DEN DINGEN
du brauchst nicht die Dinge, um mit Liebe und Wehmut an die Zeit zurückzudenken, als deine Kinder klein waren

So kannst du das auch mit anderen Dingen machen, bei denen ein Gedanken-Gefühle-Mix dich vom Ausmisten abhält:

Die Bibliothek deiner Eltern (oder andere Erbstücke, die Kochtöpfe deiner Oma)
Souvenirs von Reisen
Geschenke von Menschen, die nicht mehr leben oder von alten Freunden
Fotos von vergangenen Beziehungen oder besonderen Momenten

In all diesen Fällen ist es oft der emotionale Wert der Dinge, der uns das Loslassen schwer macht. Aber genau wie bei den Kindheitsgegenständen gilt auch hier: Die Erinnerungen leben in uns, nicht in den Dingen.

2. Das ist doch noch gut / Das ist doch zu schade, um es wegzuwerfen!

Transkript / Stichworte:

-dir ist Nachhaltigkeit wichtig: es gibt schon so vieles, da sind wertvolle Ressourcen drin gebunden
-dein Ideal: eine Kreislaufwirtschaft, in der aus dem Vorhandenen geschöpft wird statt sinn- und ziellos neue Dinge zu produzieren

JA! finde ich auch gut.

Wie hindert dich das am Ausmisten & Loslassen?

-wenn du einfach wegwirfst, was du nicht mehr brauchst, aber was noch gut ist, handelst du nicht nachhaltig

Beispiele:
Shampoos, Pflege- und Hygieneartikel (schon angebrochen oder nicht)

Lösung:
a) wegwerfen = kommt nicht in Frage
b) verkaufen = geht nicht
c) weiterhin aufbewahren und Menschen finden, die es noch brauchen können
= du mistest nicht aus

Gegenvorschlag-Gedanken:

  • Realitäts-Check: Geh mal an einem Tag, an dem der Müll abgeholt wird, durch die Straßen und schau, welche Berge da zusammenkommen, was die Menschen alles wegwerfen bzw. wie viel Müll wöchentlich zusammenkommt in einzelnen Haushalten
  • Du darfst es dir leicht machen!
    Du mistest nur einmal groß aus – die Sachen sammeln sich nicht wieder an, du wirfst nicht jeden Monat ein Einhorn-Shampoo oder eine stumpfe Küchenreibe weg.
  • Wie kannst du die Energie, die du nicht darauf verwendest, das Shampoo oder die Reibe an den Mann / die Frau zu bringen, anders aufwenden, sodass sie anderen Menschen oder der Umwelt (setze ein, was dir wichtig ist) zu Gute kommen?

Mein Rat:
Suche dir Standard-Abgabe-Stellen, wo du Sachen immer hinbringen kannst.

Wenn du dazu neigst, zu viel aufzubewahren und nicht gut loslassen kannst: Trainiere deinen Ausmist-Muskel und wirf die Sachen einfach weg!

Für dich wichtig: ins Handeln kommen und nicht aus Nachhaltigkeitsgründen bei jeder Zahnstocherpackung zu zögern und zu hadern.

3. Es ist zu viel, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll!

Transkript / Stichworte:

Du schaust dich um und fühlst dich erschlagen. Dein Zuhause ist voll – Schränke quellen über, Kisten stapeln sich, in jeder Ecke steht irgendwas. Über die Jahre hat sich einfach zu viel angesammelt. Klamotten, die du nicht mehr trägst, Bücher, die du nie gelesen hast, Deko, die nur Staub fängt, ein Stapel mit Unterlagen, der Keller voll mit alter Kinderkleidung, Hobby-Utensilien von Hobbys, die du seit Jahren nicht mehr betreibst.

Wo sollst du nur anfangen?

Jeder Raum schreit „ Miste mich aus!“, aber allein der Gedanke daran ist schon überfordernd.

Meine Tipps:

  • Warte nicht, bis du ein ganzes Wochenende frei hast (und allein zuhause bist), bis du mit dem Ausmisten anfängst
  • Komm weg vom Schwarzweißdenken (unter einer Stunde lohnt sich nicht, da muss ich mal ne richtig große Aktion machen, wenn ich einmal anfange hör ich nicht mehr auf etc.)
  • Jeden Tag 5 Minuten ausmisten
  • So klein wie möglich anfangen: ein Regal, eine Schublade, eine Ablage
  • Mit einer (kleinen!) Kategorie anfangen: Schreibhefte, Klebeband, Kuchenteller, Sneaker…

Zentral:

anfangen, ins Handeln kommen, Selbstwirksamkeit und neue Erfahrungen machen

30-Tage-Challenge Mm im Kopf
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