Heute beantworte ich wieder die Frage einer Hörerin. Rike möchte groß ausmisten, hat jedoch Sorge, wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
In dieser Folge erfährst du, wie du mit dem Ausmisten anfängst, dich nicht von deinem Weg abbringen lässt und es bis zum Schluss durchziehst. 🤩
Links und Infos zur Episode
Lese- und Hörempfehlungen
- Loslassen lernen. Wie du dich leichter von Dingen trennst
- Ausmisten mit System: 147 Tipps für effizientes Aussortieren [für Menschen mit wenig Zeit]
- Mit Ausmisten anfangen – Warum du immer wieder scheiterst (+ 3 Tipps fürs Dranbleiben)
- Nach dem Ausmisten ist vor dem Ausmisten – Wie du beim Minimalismus bleibst*
- Ausmisten leicht gemacht mit der Möbel-Methode
- Warum du zu viel kaufst und zu viel isst (und was du dagegen tun kannst)
- Endlich Ordnung: In 10 Schritten das Kinderzimmer ausmisten
- Warum eigentlich Minimalismus? Was ist das Tolle daran, minimalistisch zu leben?
Transkript / Stichworte
Frage von Rike:
Ich bin über deinen Podcast auf deinen Blog gekommen und höre und lese ihn sehr sehr gern! Es sind viele Inspirationen für mich dabei.
Ich habe schon seit ein paar Jahren Interesse an einem minimalistischen Lebenskonzept, jedoch bin ich zwischendurch immer mal wieder in Phasen des Überkonsums (Klamotten shoppen, "skincare", Kleinigkeiten/Gedöns, Essen) gefangen.
Mittlerweile kriege ich einfach die Krise in meiner Wohnung, denn ich habe das Gefühl, ich muss ständig nur putzen, waschen, aufräumen... Davor zu stehen lähmt mich so sehr, dass ich es dann oft einfach ganz lasse oder es extrem lange aufschiebe und mich dann im Chaos nicht mehr wohl fühle.
Das alles überfordert mich momentan sehr und schränkt mich in meiner Lebensqualität (und meinen Geldbeutel) sehr ein und trägt zu Ängsten und Unwohlsein bei.
Deshalb habe ich vor ein paar Tagen den Entschluss gefasst, groß auszumisten, nur noch sehr wenig zu kaufen, Dinge zu reparieren und meinen Konsum zu überdenken und zu reflektieren. Ich hoffe, der große Umfang dieser Aufgabe lähmt mich nicht wieder bevor ich überhaupt begonnen habe.
Bitte mach weiter so, ich freue mich sehr über jeden einzelnen Beitrag!
Allerliebste Grüße
Rike
Meine Antwort:
Wie anfangen mit einer so großen Veränderung?
a) mit kleinen Schritten, jeden Tag ein bisschen
b) große Aktion, extrem, eine Woche frei nehmen und ran an den Kram!
Was passt besser zu dir?
-was für ein Typ bist du?
-wie viel Zeit hast du?
Du kannst auch beide Ansätze kombinieren: Am Wochenende einen oder einen halben Tag eine große Aktion, in der Woche jeden Tag ein bisschen
(ich habe eine Klientin, die sich in ihrem Kalender eine tägliche 60-minütige Minimalismus-Routine eingetragen hat)
Wie setzt du deine Ziele um?
Ziele:
-groß ausmisten, langfristig das Chaos beseitigen, weniger putzen, waschen, aufräumen
-wenig(er) kaufen
-Dinge reparieren statt neu kaufen
-weniger Geld ausgeben, Geld sparen
-No-Buy-Challenge: ein paar Wochen nichts kaufen (außer Lebensmittel, wenn du hier auch ein Problem hast (du sagst, Essen fällt auch in die Kategorie von Überkonsum), dann hier auch nur das Notwendigste: frische Sachen, Obst, Gemüse, Milchprodukte
Ausmisten: Ein paar Tipps - mental
-Überlege dir einen Satz, der dir beim Ausmisten, Weggeben hilft; was mir geholfen hat: könnte ich das nochmal kaufen? = gibt dir die Macht
-zweiter Satz: kann ich das mitnehmen, wenn ich tot bin?
-im Zweifelsfall: weg damit (weil, wie in der Loslassen-Folge erwähnt, wir hängen tendenziell ZU SEHR an UNSEREM Besitz, eben weil es unserer ist. Daher bewusst deine Gedanken in die entgegengesetzte Richtung steuern)
Ausmisten: Ein paar Tipps - praktisch
-Eat the frog
-Packing party
-Dinge nach Thema sortieren, um Übersicht zu bekommen
-alles auf einen Haufen (Kleidung nicht im Schrank hängen lassen, sondern rausnehmen)
-drei Stapel: kann weg - behalten - unsicher
Wie schaffst du es, dranzubleiben und nicht wieder in alte Gewohnheiten (in „Phasen des Überkonsums“) zu verfallen?
-jedes Teil hat seinen Platz (bei zu vielen Dingen auf zu kleinem Raum geht das nicht so gut)
-Wunschliste führen
-brauche ich das? = universelle Frage
-bin ich nicht glücklicher ohne dich? kurzes Glücksgefühl beim Kauf vs. tiefe ruhige Zufriedenheit beim Nicht-Kauf (ich brauche das nicht, ich habe alles) = bewusst in eine Haltung der Fülle gehen, vs. Mangel
-Austausch mit Gleichgesinnten