Ich spiele nicht gern mit meinen Kindern!

Ich spiele nicht gern mit meinen Kindern!

Ich liebe meine Tochter über alles. Aber ich spiele nicht gern mit ihr. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter?

Winterlicher Sonntagnachmittag im Park. Playdate mit Ms bester Freundin F und ihrer Mama. F zeigt in die Wolken, „Kuck mal, Mama!“ Fs Mama, hochschwanger, legt sich auf den Boden und schaut mit ihrer Tochter in die Wolken.

Ich stehe daneben und fühle mich schlecht. Ich wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, mich hinzulegen.

Und das sind noch nicht die harten Sachen.

Die harten Sachen sind Puppenhaus spielen. Einkaufen spielen. Rollenspiele mit Stofftieren spielen.

Am liebsten baue ich Lego-Häuser. Aber sogar das macht allein mehr Spaß.

Was ist los mit mir?

Habe ich meine Tochter nicht bekommen, um mit ihr zu spielen?

Die Wahrheit lautet: Nein.

Wir bekommen keine Kinder, um mit ihnen zu spielen. Sondern weil unsere Genetik uralte Programme ablaufen lässt.

Oder aus anderen, weniger kühlen Gründen.

Mamas sind keine Kinder. Es ist okay, wenn Mamas keinen Spaß daran haben, sich wie Kinder zu benehmen.

Trotzdem ein paar Tipps

Muss ich als Mama mit meinen Kindern spielen? Ergründe deine Barrieren

„Dingdong!“ So begann Ms Peppa-Puppenhausspiel. Und mein Widerstand.

Schau ihn dir doch einmal näher an, diesen Widerstand. Ohne ihn zu bewerten.

Welche Form hat er? Kloß, Klumpen, Brett? Wo in deinem Körper spürst du ihn?

Und welche Gedanken hast du gerade?

Das Miese an Gedanken: Sie können uns das Leben zur Hölle machen.
Das Tolle: Wir können das kontrollieren. Wir können entscheiden, welchen Gedanken wir glauben.

Ich muss noch die Waschmaschine ausräumen und das Abendessen vorbereiten.

Das denkst du.

Aber ist es das, was du denken willst?

Ich will Zeit mit der Kleinen verbringen. Ich nehme mir zehn Minuten Zeit, um mit ihr zu spielen. Das ist jetzt wichtiger als die Wäsche.


Keine Lust auf Kinderspiele? Lass dich drauf ein!

Du hast keine Lust, mit deinem Sohn oder mit deiner Tochter zu spielen.

Aber was passiert, wenn du dich darauf einlässt?

Wusstest du, dass 20 % aller Deutschen unter Flugangst leiden? Die Kunst ist nicht, die Flugangst loszuwerden.

Sondern trotz der Flugangst zu fliegen.

Warte nicht darauf, dass du wahnsinnig viel Spaß daran hast, mit deinen Kindern zu spielen. Sondern tu es, obwohl du keine Lust hast.

Lass dich drauf ein.

Du wirst überrascht sein, was du dir ausdenkst. Klappt bei mir sogar mit dem Peppa-Haus. Für 5 Minuten. Dann haben alle einen Unfall und müssen ins Krankenhaus.

Meditative Spiele mit Kindern

Wir besuchen regelmäßig Ms Großeltern in Deutschland. Ms Oma, meine Mama (hallo, Mama!), kann stundenlang mit ihrer Enkelin Gesellschaftsspiele spielen.

Wie es aussieht, entspannt und amüsiert sie sich dabei.

Ich hingegen kann Gesellschaftsspiele nicht ausstehen. Das höchste der Gefühle ist Memory. Oder Uno*. Uno ist eigentlich ganz okay. (Nicht vergessen, das Kind in der Gesamtwertung gewinnen zu lassen.)

Warum nicht Spiele mit deinem Kind spielen, die dir Spaß machen?

Hier eine Liste meiner Highlights:

  • Legos bauen
  • Bilder malen
  • Puzzeln
  • Bilderbücher anschauen oder vorlesen. Schließe ein Jahresabo bei der örtlichen Bücherei ab, damit dir die Spinnen, Igel und Einhörner nicht nach einer Woche zum Hals raushängen.

Keinen Spaß am Spielen? Unternehmen statt spielen

Nach zwei 100er-Puzzles, drei ausgemalten Meerjungfrauen und fünf Runden Uno habe ich erstmal genug.

Im Haus rumsitzen ist eh nicht der Knaller, zumindest nicht auf Dauer.

Warum nicht etwas mit deinem Kind unternehmen statt zu spielen?

Nicht vergessen: Etwas, das nicht nur deinem Kind Spaß macht, sondern auch dir.

Ich mag Städte, Sport und Tiere:

  • Im Freibad abhängen.
  • Essen gehen.
  • Mit dem Zug in eine Stadt fahren, in der ihr noch nie wart.
  • Mit dem Fahrrad in eine Stadt fahren, in der ihr noch nie wart.
  • Tennis gegen eine Wand im Park (jaja, solche Parks gibt es in Belgien!) spielen.
  • Klettern.
  • Tiere streicheln.
  • Ein Museum besuchen.

Spielst du auch nicht gern mit deinen Kindern? Wie gehst du damit um? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!

Marion

Marion

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