Intuitiv essen und Rohkost: Der Mandarinen-Trick

Intuitiv essen und Rohkost: Der Mandarinen-Trick

Du kannst ihn auch den Karotten-, Apfel-, Snacktomaten- oder Paprika-Trick nennen. Was der Mandarinen-Trick ist, warum eine Rohkost-Diät Quatsch ist und wie du beim intuitiven Essen Rohkost zu dir nehmen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

❗Dieser Beitrag ist nicht mehr aktuell.❗

Denn: Intuitiv essen funktioniert für die meisten Menschen nicht. 

Warum ist das so? Und was kannst du tun, damit Essen zu einer Nebensache wird und du dich endlich in Jeans schön findest?

Diese Fragen (und vieles mehr) beantworte ich auf Schlanke Gedanken. Schau doch mal beim Blog vorbei oder höre in den Podcast rein. Bis gleich! 🫶

1. Der Mandarinen-Trick ist keine Rohkost-Diät

Dies ist ein Blog über intuitiven Essen. Unter anderem. Wenn Minimalismus, Nachhaltigkeit und vegane Ernährung dein Fall sind, bist du hier auch richtig.

Aber weiter im Text.

Beim intuitiven Essen geht es darum, den Druck aus dem Essverhalten herauszunehmen. Diätvorschriften und Essregeln gehören gepflegt in die Mülltonne geworfen.

Du isst, worauf du Lust hast. Einfach so.

Wenn du dabei nicht kugelrund werden willst, beschäftigst du dich mit den Hunger- und Sättigungssignalen deines Körpers und deinen Gefühlen und Bedürfnissen. Die Chance ist groß, dass du ein Problem mit emotionalem Essen hast. Wie du das loswirst, habe ich hier beschrieben:

Auf dem Hintergrund des Gesagten dürfte klar sein, dass eine Rohkost-Diät vollkommen widersinnig ist:

  1. Wer nur Rohkost zu sich nimmt, hört nicht auf seinen Körper, sondern macht eine Diät. Ein Dörrautomat macht die Sache auch nicht besser.
  2. Eine Rohkost-Diät schränkt die Lebensmittelauswahl ein. Das passt nicht zum intuitiven Essen.

2. Intuitiv essen und Rohkost, wie passt das zusammen?

Stehst du noch ganz am Anfang deiner Intuitiv-Essen-Reise? Dann musst du alles essen, worauf du Lust hast. Schokoschaumküsse. Fetakäse in Olivenöl. Weiße Schokolade mit ganzen Mandeln. Puddingteilchen. Extra fettkringelige Chips. Mayonnaise mit Pommes.

Vier Wochen Exzess und du wirst von Eisbergsalat und Möhrensticks träumen. Feucht träumen.

Du kannst deine Intuition schulen, sie in eine gewünschte Richtung drängen. Ich nenne das: trainierte Intuition.

Wer noch nie Eisbergsalat gegessen hat, wird nicht von ihm träumen, weder feucht noch trocken.

Gib deinem Körper die Möglichkeit, gute Dinge zu wollen, indem du sie ihm anbietest.

Gute Dinge sind unverarbeitete Lebensmittel im Allgemeinen. Rohkost gehört auch dazu. Wahrscheinlich muss ich dir nicht erklären, dass Rohkost gesund ist, deswegen hier ein paar schöne Links zum Weiterlesen:

3. Intuitiv essen und Rohkost: Der Mandarinen-Trick in Aktion

Der Mandarinen-Trick kommt an drei Stellen zum Einsatz:

  1. Das erste, was du morgens isst.
  2. Du wartest auf das Mittagessen.
  3. Du denkst, dass du hungrig bist.

3.1. Intuitiv essen und Rohkost: Das erste, was du morgens isst.

Meine Mutter isst seit fünfundvierzig Jahren Marmeladenbrot zum Frühstück. Für sie ist die Vorstellung, einen Apfelschnitz oder ein Stück Gurke zu essen, absurd.

Ich gehörte eher zur Honigbrot-Fraktion, habe mir aber mittlerweile angewöhnt, beim ersten Hunger morgens etwas Rohkost zu essen. Und erst danach Brote, Müsli oder was auch immer.

Das Tolle daran:
Ich kann das Frühstück nach hinten schieben und habe dadurch mehr Energie. Mit einem vollen Magen arbeite ich weniger effizient.

Das kann bei dir natürlich anders sein. Aber probiere den Mandarinen-Trick doch einfach mal aus.

Ein weiterer Vorteil: Wenn du bereits morgens etwas Gesundes, Frisches zu dir genommen hast, wirst du den ganzen Tag über mehr Lust auf solche Lebensmittel haben.

3.2. Intuitiv essen und Rohkost: Du wartest auf das Mittagessen.

Du hast um 11 Uhr Hunger, kannst oder willst aber noch nicht zu Mittag essen? Rohkost ist eine Supermöglichkeit, um die Zeit bis zur Mittagspause zu überbrücken.

An kalten Tagen liebe ich die Kombination aus knackig-süßen Möhren und einer herzhaften, warmen Gemüsebrühe. Ein passendes Rezept findest du hier.

3.3. Intuitiv essen und Rohkost: Du denkst, dass du hungrig bist.

Du hast mit deinen Kindern um 18.00 Uhr zu Abend gegessen. Um 20.30 Uhr auf dem Sofa könntest du noch was Kleines zu dir nehmen.

Würdest du in dieser Situation eine Möhre essen? Eine Mandarine?

Du kannst intuitives Essen und Rohkost nutzen, um emotionalen Hunger aufzuspüren.

Bist du auf dem Sofa körperlich hungrig oder dient dir Essen zur Entspannung? Würdest du keine Rohkost essen wollen, handelt es sich wahrscheinlich nicht um physischen Hunger, sondern um ein anderes Bedürfnis.

4. Ist der Mandarinen-Trick eine verkappte Rohkost-Diät? Mein Körper sagt mir doch, was ich essen soll!

Wie bereits oben gesagt: Stehst du noch am Anfang des intuitiven Essens, hättest du gar nicht bis hierhin weiterlesen sollen.

Für alle Intutitv-Essen-Spezialist:innen, die gern die Der-Körper-weiß-alles-Polizei auf den Plan rufen:

Ja, intuitiv essen bedeutet, das zu essen, worauf man Lust hat.
Lust haben setzt sich aus vor allem zwei Elementen zusammen:

  1. Körpersignale: Welche Art von Nahrung tut mir jetzt gut? Was nährt mich, was brauche ich?
  2. Gewohnheit: Auf welche Lebensmittel habe ich Lust? Die Auswahl ist in der Regel beschränkt auf die Lebensmittel, die ich kenne und regelmäßig zu mir nehme.

Hinzu kommt, dass du wahrscheinlich zu ähnlichen Zeiten Lust auf bestimmte Lebensmittel hast.

Denk an meine Mutter: Sie steht auf und hat Lust auf ein Marmeladenbrot. Sie würde sagen: Ihr Körper meldet, dass er jetzt ein Marmeladenbrot braucht. Da sie nie Müsli isst, käme ihr Körper nicht auf die Idee, Müsli zu brauchen.

Kann sein, dass mein Körper abends auf dem Sofa nach den Nährstoffen verlangt, die sich in der Schokolade befinden.
Ebensogut möglich, dass ich mich nach Nähe sehne. Oder müde bin. Oder erschöpft. Oder alles zusammen.

Der Rohkost-Trick soll dich nicht davon abhalten, Dinge zu essen, die du magst. Er soll dir lediglich dabei helfen, deine Gewohnheiten zu hinterfragen und emotionalem Essen auf die Schliche zu kommen.

5. Praktische Umsetzung des Mandarinen-Tricks

Wie setzt du den Mandarinen-Trick praktisch um? In meinem Alltag haben sich diese Vorgehensweisen bewährt:

  • Sorge dafür, dass du immer frisches Obst und Gemüse zuhause hast.
  • Deponiere Rohkost in Sichtweite. Je weiter nach hinten Äpfel und Möhren im Gemüsefach verschwinden, umso weniger wahrscheinlich ist es, dass du sie isst.
  • Gewöhne dir an, bereits morgens einen Rohkost-Teller vorzubereiten. Schneide eine Birne in Stücke, schäle ein paar Möhren, wasch die Mini-Tomaten ab. So greifst du bei Hunger / Appetit / Essenslust automatisch zu etwas Gesundem.
  • Schneide Rohkost in Stücke. Ein ganzer Apfel ist weit weniger attraktiv als ansehnlich-süße kleine Stückchen.

Hast du schon einmal eine Rohkost-Diät gemacht? Findest du, dass intuitiv essen und Rohkost zusammenpassen? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!

Marion

Marion

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