„Das kann ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, mit dem Coupon spare ich 30 %!“
Und zack, schon bist du einem Konsumtrick auf den Leim gegangen, der dir einreden will, du würdest Geld sparen, indem du Geld ausgibst. 🤔
Ob Rabattcodes, Gratisversand oder „Nur noch heute!“ – Konsumfallen lauern überall.
Damit du künftig nicht mehr reintappst, zeige ich dir die vier fiesesten Konsumtricks und wie du ihnen ganz elegant entkommst. 💃
Transkript / Stichworte
1. Rabattcodes
du denkst: wenn du das jetzt nicht kaufst, verlierst du Geld
- dabei verlierst du Geld, WENN du das kaufst
Besipiel: 150 Euro Rabatt auf Elektrogroßgeräte vom Statt für Menschen mit niedrigem Einkommen
Aber was nützt mir das, wenn ich das Gerät gar nicht brauche? Letzten Endes gebe ich mehr Geld aus, als wenn ich nichts kaufe
2. Gratis Versand
du hast Zahnpasta und Blumenkästen für 23,56 Euro im Warenkorb
bestelle noch was dazu für 25 Euro und du bekommst die Versandkosten in Höhe von 9,99 Euro geschenkt!
und natürlich findest du was für 25 Euro, okay, es kostet 35 Euro, aber dafür sparst du schließlich 10 Euro Versand...
Mein Tipp: warten!
vielleicht kannst du doch die Zahnpasta aus der Drogerie kaufen und findest bei Action einen annehmbaren Blumenkasten
Action?!? Ist das dein Ernst, Marion?
Ja, ich finde: immer noch besser als alles im Internet zu bestellen und letzten Endes das Doppelte zu zahlen, um Versandkosten zu sparen
3. Begrenzte Stückzahl / Zeitdruck
„Nur noch 2 Stück auf Lager!“
„Nur noch heute!“
„Schnell sein lohnt sich!“
= Fear of missing out
-beliebtester Verkaufstrick, gerade auch beim Online-Marketing
-überlege mal, wie oft die Onlinekurse oder andere Angebote mit diesem Trick schmackhaft gemacht werden
-spricht deine Instinkte an:
Überlebensinstinkt: Schnell handeln, bevor etwas knapp wird (Urreflex bei Nahrung, Schutz, Sicherheit)
Verlustangst (Loss Aversion): Verluste schmerzen mehr als Gewinne freuen
Herdentrieb / soziale Bestätigung: Was knapp ist, muss gut sein – andere wollen es schließlich auch
Dieses künstliche Verknappen soll dich nervös machen und zum Schnellkauf verleiten – bevor du überhaupt in Ruhe überlegen kannst, ob du das Produkt wirklich brauchst.
Mein Tipp:
Schließe die Seite, atme tief durch – und schau morgen nochmal drauf. In 90 % der Fälle gibt es das Teil immer noch. Und falls nicht? Dann war es wohl nicht so wichtig.
Oder wirst du in vier Wochen noch daran denken?
4. Mengenrabatte
„Kauf 3, zahl 2!“
„Im 10er-Pack viel günstiger!“
In Belgien gibt es nicht so schöne Drogerien wie in Deutschland
nur eine grässliche rote aus Holland namens Kruidvat
(bisschen wie früher Schlecker oder Ihr Platz (kennt das noch jemand? da habe ich nach dem Abi Regale eingeräumt), nur eben in Rot)
hat man eh keine Lust, was zu kaufen
Deos, Shampoos, Cremes etc. sind in Belgien viel teurer als in Deutschland
es gibt nie einfach Rabatte (20 % günstiger oder so)
sondern nur kaufe 7 für den Preis von 5
aber wer will 7 Duschgels im Schrank stehen haben?!?
Mengenrabatte gibt es oft für:
Lebensmittel (z.B. Nudeln, Joghurt, Süßigkeiten, Chips)
Kosmetik und Pflegeprodukte (Shampoo, Duschgel, Zahnpasta)
Putzmittel (Waschmittel, Spülmaschinentabs, Allzweckreiniger)
Schreibwaren (Collegeblöcke, Stifte, Druckerpapier)
Kleidung (Socken, Unterwäsche, Basics im 3er- oder 5er-Pack)
Getränke (Wasser, Saft, Bier – oft 6er- oder 12er-Packs)
Tierfutter (Hundefutter, Katzenstreu)
Batterien und Elektronikzubehör (Akkus, Kabel)
Mein Tipp:
Kaufe nie in größeren Mengen, was du nicht vorhattest, in größeren Mengen zu kaufen
(zum Beispiel Buchweizen im russischen Laden, damit du nicht jede Woche dorthin musst, um neuen zu kaufen)
denn letzten Endes sparst du nicht, sondern gibst erstmal mehr Geld aus:
Statt 1 Shampoo für 3 Euro zu kaufen, kaufst du 7 für den Preis von 5, also für 15 Euro = du hast jetzt 12 Euro mehr ausgegeben
(das Geld ist in den Shampoos gebunden = Geld in Gütern binden (statt es flexibel verfügbar zu halten) schränkt deine Freiheit ein, weil du das Geld nicht zur freien Verfügung hast)
