Minimalismus adé: Ein Geständnis aus dem Überfluss

Minimalismus adé: Ein Geständnis aus dem Überfluss

Ich bin umgezogen und der Überfluss ist eingekehrt. Aber nicht, was du denkst… 😉

Spoiler: Dies ist ein Vorher-Foto.

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Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge des Frugales-Glück-Podcasts. Zuerst einmal entschuldige bitte für diese schreckliche Überschrift. Das löse ich gleich noch auf, wie es dazu kam und was das überhaupt soll. Der Frugales-Glück-Podcast ist wieder zurück! Das war ein ziemlich anstrengendes Hin und Her, muss ich sagen. 

Vielleicht kurz zum Hintergrund: Im Februar wurde mir das wirklich alles zu viel mit diesem ganzen Online-Arbeiten. Ich habe dann beschlossen, den Frugales-Glück-Podcast erst mal zu pausieren und habe dann da mit dieser Entscheidung erst mal gesessen und dann kam mir wenig später die Idee: Ich wohne alleine. Ich bin einfach generell zu einsam in allen verschiedenen Aspekten meines Lebens und in der Wohnsituation muss sich was ändern. Deswegen habe ich entschieden, wieder zurück zu meiner Ex-Schwiegermutter in Spee zu ziehen in das Zimmer. Das erzähle ich gleich noch mal genau. Und diese Entscheidung hat dann so eine große Erleichterung in mir ausgelöst, dass ich mir sofort klar war: „Okay, ich will Frugales Glück unbedingt weitermachen. Das ist mein Herzensthema. Ich hänge da total dran, nicht im Sinne von „Ich kann jetzt nicht loslassen, sondern es ist mir einfach ein riesiges Anliegen, diese diesen Lebensstil, diese Art des leichteren Lebens, des Weglassens, des besseren Lebens wird weniger, so heißt der Untertitel, Menschen nahezubringen und zu zeigen, dass es nicht kompliziert sein muss und dass nicht alles immer super teuer sein muss, sondern dass das Glück schon längst da ist, dass wir das nur nicht sehen, weil wir uns ablenken mit so viel Kram und kaufen und so weiter.

Da habe ich dann auch eine Folge aufgenommen, wo ich, glaube ich, dieses Problem gelöst. Da habe ich das dann auch angekündigt. Und hier meine Entschuldigung, das hat leider alles nicht so gut geklappt. Einer meiner wichtigsten Werte ist wirklich Zuverlässigkeit. Was ich wirklich gar nicht so gut leiden kann, ist, wenn ich irgendwie inkonsistent bin und Dinge sage, die ich dann zurücknehme und so hin-und-her-eire. Das mag ich überhaupt nicht. Und so bin ich eigentlich auch nicht, aber das war wirklich eine schwierige Phase jetzt. Und ich hatte in dieser Folge Problem gelöst, dann auch versprochen, Mitte Ende März neue Folgen zu veröffentlichen und mit dem Podcast weiterzumachen. Ich habe dann aber gemerkt, mit dem Umzugs-Stress, also ich bin dann zum 1. April habe ich meine Wohnung tatsächlich gekündigt. Erzähle ich gleich noch mehr darüber. Und im März, ich war dann erst auch noch auf einer Reise, Oder im Urlaub, besser gesagt. Und dann in zwei Wochen der Umzug und dann habe ich gemerkt, ich schaffe das einfach nicht und ich will erst mal diesen Umzug machen und dann ankommen und gucken, was dann wirklich passiert, bevor ich irgendwas wieder aufnehme, was ich dann vielleicht doch wieder rückgängig mache, was ich auf jeden Fall vermeiden wollte.

Da waren noch die Osterferien, waren auch noch dazwischen. Die kamen dann im April. Da war ich noch in Deutschland eine Woche mit meiner Tochter und Ja, ich habe dann diese Folge mit Problem gelöst, habe ich erst mal wieder offline genommen und dann war es einfach nicht ganz klar. Also nach dem Umzug, ich war dann hier und ich hatte vorher gedacht, dass ich das auf jeden Fall weitermache, aber ich habe dann wirklich … Ja, ich bin auch eine Weile … Also es hat eine Weile gedauert, bis ich hier angekommen bin, nicht weil mir das nicht gefallen hat. Es hat mir von vornherein sehr gut gefallen. Es gab überhaupt keinen Zweifel, dass der Umzug richtig war, aber mit dem Arbeiten habe ich so ein bisschen … gehadert, was ich jetzt eigentlich will, ob ich das online weitermachen will oder ob ich vielleicht nur offline arbeiten will. Ich habe auch überlegt, mir wieder einfach einen festen Job zu suchen, noch mehr Menschen in meinem Leben zu haben, weil ich gemerkt habe, wie gut mir das tut, mit jemandem zusammenzuwohnen und einfach hier vor Ort zu sein. Und ich war dann doch überrascht, so ein Umzug, der nicht nur bedeutet: „Okay, ich habe eine neue Wohnung, sondern die emotionale Situation hat sich auch total verändert, in dem Sinne, dass ich ja, wie gesagt, nicht einfach nur in eine neue Wohnung gezogen bin, sondern die Zusammenstellung, mit wem ich zusammen wohne, sich total geändert hat.

Und bis da wieder so eine Balance sich, also bis ich wieder in so eine Balance komme und da wirklich ankomme und wirklich wieder, ja, einfach wieder diese Balance in so einem Gleichgewicht wieder bin, das hat einfach länger gedauert, als gedacht. Das habe ich unterschätzt. Deswegen also noch mal die Entschuldigung für dieses Hin und Her. Genau, jetzt möchte ich aber noch im Detail erzählen, was eigentlich passiert ist. Genau, ich bin umgezogen. Ich hatte dann meine Ex-Schwiegermutter – jetzt komme ich noch durcheinander mit der Bezeichnung „Ex-Schwiegermutter in Spee –, Ex-Schwiegermutter in Spee, die hat zugestimmt, dass ich wieder in das Zimmer ziehen kann. Hier habe ich ja ursprünglich auch Frugales Glück, da habe ich damit angefangen, mit dem Blog erst. Dann kam ein Jahr später etwa der Podcast dazu und ich habe irgendwie hier das Jubiläum, glaube ich, auch verpasst, wie dem auch sei. Auf jeden Fall habe ich den hier gestartet. Ich bin aus Russland nach Belgien gekommen, habe dann erst in einer eigenen Wohnung gewohnt, bin dann zu meinem damaligen Freund gezogen. Der hat bei seiner Mutter im Haus gewohnt in Belgien und vor allem in den großen Städten ist das was ganz Normales. In Deutschland sind das so ein bisschen die Muttersöhnchen und Töchterchen, aber in Belgien ist es ganz normal, weil die Leute einfach Geld sparen.

Und der hat hier oben in dem Zimmer gewohnt und ich dann eben auch. Dann wurde ich schwanger, dann haben wir hier zu dritt gewohnt, bis ich mich dann schließlich getrennt habe, als meine Tochter, unsere Tochter, zwei war. Und vor, wie lange ist das her? Ein Jahr oder so, anderthalb Jahren, ist mein ehemaliger Freund, also der Papa meiner Tochter, dann auch hier aus dem Zimmer ausgezogen und hat dann auch witzigerweise direkt neben mir fast gewohnt, also in meiner Zweizimmerwohnung, in der ich dann gewohnt habe. Und das habe ich dann in dieser Problem-gelöst-Folge, die es auch wieder online ist, also wenn du die noch nicht kennst, höre dir sie gerne mal an. Habe ich dann auch erzählt, wie mir die Lösung dann auf einmal gekommen ist, dass ich wieder in dieses Zimmer ziehen könnte, weil es steht ja leer und damals hatte ich keine Miete bezahlt, weil ich die Freundin des Sohnes war, aber „Ja, jetzt muss ich und möchte ich natürlich auch Miete bezahlen und dazu was beitragen. Der Grund war vor allem, wie gesagt, dass ich so einsam war. Ich finde das übrigens faszinierend, dass Einsamkeit immer noch so ein Tabuthema ist. Das fühlt sich wirklich komisch an, wenn ich sage, ich war einsam.

Das hört sich an, als wäre ich irgendwie so ein … Ich weiß nicht, kennst du diese Abkürzung MOF oder ist das etwas, dass es nur im Emsland oder in Meppen gab? MOF ist die Abkürzung für Mensch ohne Freunde, also ein MOF. Wir hatten dann auch mal kurz den MEF erfunden, ein Mensch mit einigen Freunden. Ich weiß nicht. Ja, auf jeden Fall komme ich mir dann wirklich vor wie ein MOF, so als wäre ich nicht liebenswert. Dabei ist Einsamkeit ja nichts damit zu tun, dass man nicht liebenswert ist, sondern einfach nur damit, dass die Lebensumstände gerade so sind, dass man eben sich einsam fühlt oder einsam ist, je nachdem. Das war vor allem der Grund für den Umzug, aber auch meine Ex-Schwiegermutter in Spe ist ja die Oma meiner Tochter und sie ist Familie. Und Familie ist mir auch sehr wichtig und ich dachte: Ja, auch dann kann ich das Geld, was ich jeden Monat für Miete bezahle – meine Zwei-Zimmer-Wohnung war sehr günstig –, aber kann ich ja das Geld auch der Oma meiner Tochter geben. Dann bleibt es in der Familie, sozusagen. Also das war auch ein Grund. Und sie hat dann auch zugestimmt und das ging alles ganz schnell.

Vielleicht kennst du das, wenn man eine gute Idee hat und einem so ein richtiges Licht aufgeht. Und das ist ja schon ein Zeichen dafür, dass es eine gute Idee ist, wenn man auch so emotional darauf reagiert und merkt: „Ja, genau, das ist es, das muss ich machen.“ So war das definitiv. Kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so eine gute Idee hatte. Und dann geht das auch alles, was damit zusammenhängt, geht wie von selbst. Das ist so faszinierend, als würde wirklich, ich weiß, Universum, was die Leute da immer reden, das Universum will dieses und jenes und gibt dir dieses und das. Keine Ahnung, ob das Universum irgendwas macht, aber ich glaube, man zieht wirklich Dinge an oder in sein Leben, die man in dem Moment gerade braucht oder zieht die Dinge nicht an, die man nicht braucht oder zieht die falschen Dinge an, je nachdem, wie man selber ist. Und ja, alles ging wie von selbst. Ich hatte ja Möbel, kannst du auch sehen in der Folge. Ich schreibe mir das gleich mal auf, dass ich das verlinke: „Meine Wohnung im Herbst 2023“.

Da siehst du noch meine alte Wohnung. Ich weiß gar nicht, ob ich da auch eine Podcast-Folge zu aufgenommen habe. Ich hatte schon einige Möbel natürlich gekauft. Ich schlafe zwar auf dem Bett, auf dem Boden und arbeite auf dem Boden. Das heißt, ich habe keinen Schreibtisch, kein Bett. Meine Tochter hat auch kein Bett oder hatte dann nur so eine ausklappbare Matratze, so ein Poef heißt das auf Niederländisch, keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt. Es war auf jeden Fall alles relativ minimalistisch, würde ich sagen, eingerichtet, kein Sofa, aber dennoch natürlich Möbel, Schränke, Regale, solche Sachen. Das habe ich alles dann verkaufen müssen natürlich die ich verkaufen wollen und hier auch in dem Zimmer meine Exschwiegermutter in Spe hatte. Das war so das Spielzimmer meiner Tochter und sie hatte hier noch allerlei Dinge untergestellt. Es war noch das alte Bett, was früher hier drin stand, war da, noch der Schreibtisch meines Exfreundes und noch so ein paar andere Sachen und ein Regal musste gestrichen werden und das alles innerhalb von, ich glaube, zwei Wochen und ganz zu schweigen davon, dass ich meine eigene Wohnung auch noch vermieten musste. Ich musste Nachmieter finden, weil natürlich hat der Eigentümer gesagt: „Ja, ist in Ordnung, was schon sehr nett war, aber bitte finde Nachmieter, die mir auch passen.“

Und dann hat sein Sohn, der auch in dem Haus wohnt, hat … Also ich hatte dann schon irgendwelche russischsprachigen Kontakte angezapft und so weiter, war mir auch nicht so ganz sicher, ob der Eigentümer damit einverstanden ist. Keine Ahnung, ist eigentlich ein cooler Typ, aber man weiß ja nie. Dann hat sein Sohn auf der Straße vor dem Waschsalon irgendein Mädchen kennengelernt gelernt, weiß ich nicht, wie die zufällig eine Wohnung suchte mit ihrem Freund, die beide noch zu Hause wohnten, deswegen jederzeit umziehen konnten. Dann kamen die noch am selben Tag, haben wir einen Termin gemacht, die kamen, fand die Wohnung toll, der Eigentümer fand die toll und die sind dann auch eingezogen pünktlich zum 1. April und ich habe alle Möbel rechtzeitig verkauft. Eine Küchenbank steht noch da, die muss ich noch loswerden, aber alles verkauft. Auch das Zimmer hier war rechtzeitig fertig, auch hier alles rechtzeitig verkauft. Ich habe noch ein paar von meinen Teppichen verkauft und so weiter. Es hat alles wunderbar geklappt.

Ich finde das absolut faszinierend, wie das dann so gelingt. Ich bin auch sehr dankbar dafür. Das ist natürlich auch nicht selbstverständlich. Der Umzug war eigentlich sehr, sehr angenehm und überhaupt ganz ohne viel Aufwand. Allerdings kommt drauf an, auf welchen Teil man schaut. Ich habe auch schon mal einen Artikel darüber geschrieben, „Mein minimalistischer Umzug mit Kind und Fahrrad, irgendwie so was. Und ich mache das einfach, ich bin jetzt schon ein paar Mal umgezogen innerhalb an Werbens. Ich mache das gerne so, dass ich nicht an einem Tag ist der Umzug, ich packe alles ein, schubsi wups, innerhalb einer Stunde bin ich in der neuen Wohnung, sondern ich mache das so, dass ich drei große Taschen packe und dann mit dem Fahrrad hin und her fahre. Jetzt denkst du vielleicht: „Ist die bescheuert? Warum macht die das? Vor allem, wenn man eigentlich gar nicht so viele Dinge hat, könnte man sich ja den Ärger sparen und einfach große Kisten packen und fertig ist. Ich mag aber gerne dieses langsame Umziehen. Das ist so eine Art achtsames Umziehen, würde ich sagen. Und auch Achtsamkeit. Das erhöht auf jeden Fall auch die Achtsamkeit für die Gegenstände, die man besitzt. Selbst in einem Haushalt, der so aussieht, wie du auf diesem Blog-Post zu meiner Wohnung im Herbst 2023 sehen kannst, sind da unglaublich viele Sachen da.

Alleine die Küchensachen, dieses ganze Geschirr mit irgendwelchen Gewürzen, obwohl ich da schon immer mich eingeschränkt habe und ich jetzt jedes Kraut und so weiter gekauft habe. Aber es war trotzdem, wenn man anfängt, die Schränke auszuräumen, ist es wirklich der Wahnsinn. Meine Strategie sah auf jeden Fall so aus: Ich habe einen etwas größeren Rucksack, der wirkt wie so eine lange Wurst, sieht der dann aus. Das ist nicht so ein Trekking-Rucksack, so groß nicht, aber schon etwas größer als so mein Alltagsrucksack. Den habe ich vollgestopft, der hat dann Platz gefunden auf dem Kindersitz, wo meine Tochter normalerweise drin sitzt. Dann habe ich meinen normalen Alltagsrucksack vollgepackt und dann hatte ich noch so eine große, nicht wie von Ikea, diese großen Tüten, bisschen kleiner, hatte ich dann so am Lenker beziehungsweise am Arm hängen. Es war auch ein schönes Workout und bin dann die anderthalb Kilometer zu der neuen Wohnung gefahren, habe die Sachen abgestellt, bin wieder zurück, habe noch mal eine Fuhre geholt und das jeden Tag irgendwie ein, zwei, dreimal. Ja, so habe ich das gemacht. Das war für mich wirklich gut, zu verstehen, so mein Leben geht langsam über in das neue Leben. Das passt auch so ein bisschen zu der Folge, die jetzt schon erschienen ist.

Da geht es das Reisen im Winter in die Sonne und da gehe ich auch darauf ein, warum das für mich nicht so gut funktioniert, dieses einfach ins Flugzeug steigen und dann ist man in der Wärme und dann ist alles schön. Das ist für mich irgendwie zu schnell und damit komme ich irgendwie nicht gut klar. Und das wäre bei so einem Umzug, glaube ich, auch so, wo einfach alles plops, kommt in den Wagen und da bin ich. Ja, und das hat natürlich auch den schönen Nebeneffekt, dass der richtige Umzug, wo dann auch noch ein paar schwerere Sachen transportiert werden mit Auto, dass der für die Helfer und Helferinnen viel angenehmer ist. Die kamen dann natürlich in meine Wohnung. Es waren fünf Leute, oder nein, vier waren es nur. Die waren regelrecht enttäuscht, als sie da gesehen haben: „Das willst du nur mitnehmen?“ Die wollten dann schon die ganze Küche ausräumen, aber die Dinger hatte ich dann auch. Also einige Sachen, die in meiner alten Küche standen, wie zum Beispiel den Tisch, die Stühle, die habe ich an die Nachmieter dann verkauft. Das war auch sehr praktisch. Auf jeden Fall waren die Umzugshelfer dann schon ein bisschen enttäuscht: „Okay, das wird jetzt nicht so ein Workout.“

Also was war denn dabei? Zum Beispiel eine große Pflanze oder zwei Pflanzen eigentlich. Noch diese Tischchen, die ich habe, wo ich dann arbeite. Hätte ich mit dem Fahrer transportieren können, aber irgendwann reicht es dann ja auch mal. Ja, da waren noch so ein paar Sachen. Da sind wir noch einmal dann gefahren mit einem Auto, alles vollgestopft. Genau, die großen Teppiche. Genau, ich habe zwei so dicke Teppiche. Ich mache auch noch einen Beitrag, wo ich alles fotografiere, wo du alles siehst, wie das jetzt aussieht. Das ist ja immer spannend. Ich weiß, viele Leute interessieren sich für so Room Tours, Rundführungen durch minimalistisch eingerichtete Zuhause. Das ist ja auch immer total interessant. Ich finde das auch spannend.

Und dann bin ich umgezogen und so war das? Und dann war ich umgezogen und sah alles genauso aus, wie ich mir das vorher vorgestellt hatte. Manchmal ist das ja so, wenn man eine Wohnung einrichtet, dann hat man das sich vorher immer ganz anders vorgestellt und in Wirklichkeit ist es dann, es fühlt sich nicht so richtig an. Vielleicht hat das irgendwas mit diesen Qi-Energien zu tun, die dann da irgendwie nicht richtig fließen oder irgendwelche Abmessungen, irgendwas passt dann nicht so richtig.

Das ist mir, glaube ich, früher schon mal passiert, aber jetzt war alles perfekt mit den Teppichen und das Zimmer hat so leicht rosa Wände, weil meine Ex-Schwiegermutter in Spe das eben so gestrichen hatte als Spielzimmer für meine Tochter. Aber es passt einfach perfekt zu diesen weißgrauen, dicken Teppichen. Es ist einfach total schön und auch die Pflanzen so ein bisschen grün. Also das ist so harmonisch. Ich glaube, ich habe noch nie an so einem schönen Ort gewohnt, wo es einfach wirklich so perfekt ist. Hätte ich früher auch nicht gedacht. Ich fand das Zimmer schon immer schön, aber früher, als ich dann noch mit meinem Freund gewohnt habe, da war das eher so jungsmäßig eingerichtet. So hellblaue Wand, so eine komische graue Tapete zwischendurch so akzentmäßig, schwarze Möbel, weiße Möbel, alles so ein bisschen, na ja, jungsmäßig eben, wenn du weißt, was ich meine. Und jetzt ist es eben so richtig schön und gemütlich und trotzdem ziemlich minimalistisch, würde ich sagen. Es war auch toll, überhaupt beim Umzug noch mal so viele Dinge wegzugeben. Also ich habe da viele Küchensachen auch wirklich, ich habe die vorher gezielt aufgebraucht und habe dann auch keine neuen mehr gekauft. Zum Beispiel Rosmarin, Oregano, Kräuter der Provence, Basilikum und noch irgendwas, habe ich gedacht, okay, in der Küche, genau da komme ich gleich noch zu, wie das hier jetzt eigentlich aufgebaut ist, weil Zimmer ist jetzt noch keine Wohnung, habe ich gedacht, okay, in der Küche ist nicht so viel Platz.

Vielleicht reicht es auch, erst mal nur ein grünes Gewürz zu haben und das dann immer mal wieder zu wechseln. Wenn das leer ist, kaufe ich ein neues oder ich kann auch erst mal die aufbrauchen, die überhaupt da sind und nicht genutzt werden. Deswegen habe ich rigouros wirklich alles Mögliche aufgebraucht. Auch diese ganzen ayurvedisch angehauchten Sachen, Senfsamen und Kurkuma und so was, was ja, das ist okay, aber es ist auch nicht mein absolutes Lieblingszeug. Klar, für manche Gerichte braucht man das schon, aber ich finde, wenn man richtig Hunger hat, dann gibt es auch fast nichts Leckeres, als einfach irgendeinen Reis gekocht oder Nudeln mit einem guten Öl und Salz drüber. Ich finde, wenn man richtig Hunger hat, ist das fast noch das Leckerste oder einfach ein getoastetes Brot mit frischer Pflanzenmargarine. Oh, absolut lecker. Ich weiß, viele Menschen hassen Margarine, aber ich habe eine gute entdeckt. Ich will jetzt hier keine Werbung machen, die schmeckt wie Butter. Ich finde, Butter ist eh zu cremig. Jetzt schweife ich ja total ab. Auf jeden Fall finde ich so was total lecker und da brauche ich keine Senfsamen und kein Kurkuma und auch nicht fünf Sorten irgendwelcher Kräuter. Ganz abgesehen davon, dass es hier auch ein kleines Gartenprojekt gibt, von dem ich auch noch erzählen möchte.

Hoffentlich behalte ich das alles. Ja, ich habe auf jeden Fall noch mal ziemlich viel ausgemistet. Vielleicht sollte ich darüber noch mal eine Folge machen. Ich schreibe mir das mal auf. Was habe ich alles ausgemistet? Und was ich auch nicht mehr kaufe. Ich glaube, das ist auch immer interessant.

Es ist nur ein Zimmer, es gibt hier eine Dusche und ein Waschbecken. Es gibt keine Toilette und es gibt keine Küche. Ich hatte kurz überlegt: Soll ich hier so eine Induktionsplatte reinstellen und dann mir so eine kleine Küchenzeile installieren? Und dann dachte ich: „Ich wohne ja hier auch, damit ich auch ein bisschen Gesellschaft habe und wenn ich dann nie in die Küche gehe, zu meiner Ex-Schwiegermutter in Spe, ich muss irgendwie meinen Namen für sie ausdenken. Sagen wir „Anna“. Wenn ich dann gar nicht zu Anna gehe, dann ist es ja auch irgendwie doof, wenn ich hier nur in meinem Zimmer sitze und dann dachte ich: „Okay, ich fange erst mal an. Das kann ich ja immer noch kaufen. Mal sehen, wie das so läuft.“

Und die Küche, also ist es so, sie wohnt … Also, man kann Und in Belgien, die Häuser sind klein. Jedes Zimmer ist sozusagen eine Etage und dieses Zimmer ist auch relativ groß. Du wirst das dann sehen auf dem Beitrag letzten Endes. Und das Zimmer, wo Anna wohnt, also Anna ist jetzt die Ex-Schwiegermutter in Späne, ist eben, sie schläft da, da gibt es auch eine Küche und da ist auch noch ein kleines Badezimmer. Also ich muss da auf die Toilette gehen und ich benutze auch da die Küche. Sie hat das auch explizit gesagt. Wir haben auch darüber gesprochen, das stört sie überhaupt nicht. Und sonst hätte ich das natürlich auch nicht gemacht. Aber sie hat gesagt: „Nein, es ist unsere Küche!“ Vielleicht hat das auch was mit der russischen Mentalität zu tun. Ich könnte mir das jetzt bei den Deutschen, die ich kenne, überhaupt nicht vorstellen, aber es ist ihr wirklich egal. Und ich habe dann ein Regalbrett, sozusagen, auf dem Küchenregal, wo ich meine Lebensmittel lagere. Den Kühlschrank teilen wir und das ist natürlich alles viel praktischer, als wenn ich das jetzt auch noch in dem Zimmer hätte.

Noch kurz zum Gartenprojekt: Es gibt einen Balkon. So toll. Das ist eigentlich gar kein richtiger Balkon, sondern eher so eine Mischung aus Balkon und Terrasse. Ich hatte auch mal hier angedeutet, glaube ich, dass ich Mitglied war in so einem Urban-Guardening-Projekt. Das habe ich gekündigt, weil jetzt habe ich hier das auch noch nach Süden ausgerichtet. Also herrlich. Einen Samstag habe ich da acht Stunden alles umgejätet und alles rausgeworfen. Noch so Paletten, die da als Sitzmöglichkeit stehen, gestrichen und neue Erde überall reingetan. Ich habe irgendwie vier so riesen Erdetüten da verbraten, habe Samen eingesät, die hier schon rumliegen seit, keine Ahnung, wie lang. Mal sehen, was daraus wird. Ja, das war mir eingefallen zum Thema Kräuter, genau. Da wachsen dann auch frische Kräuter, hoffentlich, wenn alles klappt. Und mit dem Gärtner, das wollte ich schon ganz lange machen.

Das ist was, was mir total viel Freude macht, was mir auch, glaube ich, ganz gut liegt. Meine Pflanzen fühlen sich immer wohl, weil ich irgendwie so ein gutes Gefühl dafür habe, wie viel Wasser die brauchen. Auch hier weniger ist mehr, im Zweifelsfall immer ein bisschen zu trocken lassen als zu nass.

Ich glaube, minimalistischer geht es kaum, würde ich sagen, also für meine Maßstäbe auf jeden Fall. Und emotional geht es mir wirklich viel, viel besser. Das hat so viel geändert. Das ist unglaublich. Also vorher dieses in die Wohnung kommen, auch gerade in der Woche, wenn meine Tochter nicht da war. Ich komme zurück und es ist einfach leer, niemand ist da. Ich bin allein und es gibt doch nicht die Perspektive, den Tag über, dass jemand kommt. Das ist einfach-Das schnürt mir jetzt tatsächlich noch. Das schnippt mir jetzt noch die Kehle zusammen, wenn ich daran denke.

Weil während ich da gewohnt habe, war mir das natürlich nicht so klar, weil jetzt mit mehr Abstand, ja, ist natürlich schon krass. Es ist vielleicht auch für jeden unterschiedlich. Es gibt sicher viele Menschen, die absolut gut damit zurechtkommen. Ich nicht. Also ganz alleine wohnen, nein. Und jetzt, es ist einfach, selbst wenn Anna nicht da ist, selbst wenn sie mal eine Woche oder so nicht da ist, ist es trotzdem so seelisch, ist irgendwie jemand da. Es ist nicht so ein Ort, an dem ich allein bin. Das ist irgendwie schwer zu erklären. Es ist noch beseelt von einer anderen Person. Ich bin nicht allein. Abgesehen davon gibt es auch noch diese zwei irren Katzen. Wenn du die mal sehen willst, das verlinke ich auch in den Shownotes, da habe ich mal einen Beitrag geschrieben, ist schon ziemlich lange her, zu Zero Waste mit Katzen. Das ist noch aus der Anfangszeit, da war ich noch ein bisschen extremer, was plastikfrei oder gar keinen Müll angeht und auch Nachhaltigkeit und Veganismus, da war ich wohl noch ein bisschen extremer, würde ich sagen. Genau, da gibt es ein wunderbares Foto von den beiden Katzen. Ja, die sind auf jeden Fall hier und es ist einfach ein ganz anderes Gefühl.

Und auch wo die Wohnung ist, die ist gar nicht weit entfernt von meiner alten Wohnung, ein, anderthalb Kilometer ungefähr. Aber hier ist auch so ein Ja, ist einfach total viel los. Hier ist direkt so eine Straße gekreuzt, hier so, wo ganz viele so afghanische und türkische, arabische Geschäfte sind und hier ist eine kleine Haltestelle von der Straßenbahn und es ist einfach immer was los. Es ist trubelig. Ich kenne die Nachbarn, ich kenne den Friseur die Ecke, die kleinen, weiß ich nicht, irgendwelche Gedönsläden und so weiter. Ich kenne die Leute, ich kenne sie nicht, aber ich winke ihnen zu, die winken mir zu. Es ist einfach so schön. Ich fühle mich wirklich total wohl. Also das war eine sehr gute Entscheidung. Und natürlich auch finanziell. Einer der Gründe war natürlich auch, dass wenn ich nur, ich bezahle 400 Euro Miete, mit allem inklusive. Und das ist natürlich auch eine ganz andere Sache. Als vorher hat meine Miete 630 Euro gekostet. Aber da kam dann natürlich noch Internet und Elektrizität und Gas dazu.

Dadurch, dass ich jetzt nur 400 bezahle und ich weiß, okay, notfalls esse ich halt nur Reis oder Buchweizen oder so und dann brauche ich auch nicht viel mehr als 400 Euro habe ich natürlich eine Riesenfreiheit gewonnen, finanziell und auch was Arbeiten angeht. Also ich muss jetzt nicht auf Teufel komm raus, so und so viel Geld im Monat verdienen. Und ich bin jetzt auch seit Oktober vollständig selbstständig. Also ich habe meinen Job ja gekündigt, meinen Teilzeitjob. Da freut mich der auch. Da gibt es mal eine kleine Rant-Folge, die habe ich heute wiedergefunden, die Aufzeichnung, die ich da gemacht habe, warum ich da gekündigt habe, das ist sicher auch noch mal sehr unterhaltsam. Ja, bin ich im, ich weiß gar nicht, wie sagt man das auf Deutsch, hauptberuflich selbstständig, so heißt das. Und wenn du auch hauptberuflich selbstständig bist oder Bekannte und Freunde hast, die selbstständig sind, dann weißt du, dass das auch ein ziemlich hoher Druck sein kann, wenn man regelmäßige Ausgaben hat.

Dann ist es natürlich, selbst wenn man Rücklagen hat und ich habe ja Rücklagen, aber es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, mit 30, 40 die Rücklagen aufzubrauchen, weil das mit der Selbstständigkeit nicht klappt. Das ist natürlich auch doof. Und jetzt habe ich die Ausgaben einfach gesenkt und kann mir viel mehr Zeit nehmen für Dinge, die ich gerne mag. Ich kann Frugales Glück und Schlanke Gedanken in Ruhe weiter aufbauen. Ich kann das einfach alles so machen, wie ich das möchte, ohne dass ich von morgens bis abends in ein Büro sitzen muss und in welche Excel-Tabellen irgendwas damit machen muss, wo ich eigentlich gar nicht weiß, was ich da genau mache. Da bin ich sehr, sehr dankbar. Das ist eine absolut privilegierte Position. Ich bin sehr dankbar dafür, das ist einfach toll. Was ich jetzt eigentlich noch gar nicht … Ja, das wollte ich übrigens vorhin sagen, als ich über Anna kurz gesprochen hatte. Deswegen diese Überschrift. Ich habe gedacht, die erste Folge war Pause oder so, dann Problem gelöst und ich dachte, wenn ich jetzt schon wieder so was Ödes mache, wie „Ich bin zurück“, das hört sich keiner mehr an, dann ist es irgendwie langweilig.

Deswegen dachte ich, okay, vielleicht irgendwas Minimalismus ist wieder da oder irgendwie so. Und dann dachte ich: „Ich drehe es ein bisschen und mache daraus so was Reißerisches.“ Ich habe die Überschrift mit der Hilfe von ChatGPT erstellt. Er hat da wirklich Sachen rausgehauen. Das ist echt ein cooles Teil, wenn man weiß, wie man das benutzt.

Ja, aber wo der Überfluss tatsächlich ist? Also die Überschrift ist eigentlich gar nicht so doof, weil die hat eine doppelte Bedeutung. (...)

Und andererseits fühle ich, ich bin im Überfluss, weil ich einfach meine emotionalen Batterien so sehr wieder aufgeladen habe, dass ich so einen Überfluss von Zufriedenheit und Glück tatsächlich habe. Ich habe im Außen reduziert und im Innen unglaublich gewonnen. Und ja, das heißt natürlich nicht, dass Minimalismus adé richtig ist, aber dennoch hat die Überschrift schon ihren Sinn.

Und was passiert jetzt eigentlich? Ich habe verstanden, dass ich jetzt gerade an diesem Punkt zwei Aufgaben habe. Die erste Aufgabe ist wirklich daran zu arbeiten, andere Menschen so sein zu lassen, wie sie sind. Sie nicht zu be-oder verurteilen, sondern sie zu verstehen. Gehen und nicht meine eigenen Ideen, meine eigenen Werte, meine eigene Vorstellung auf diese Menschen zu projizieren oder irgendwie da drüber zu legen. Und das ist was, Vielleicht kennst du dich mit dieser MBTI-Sache aus, mit den verschiedenen Persönlichkeitstypen. Ich bin auf jeden Fall ein urteilender Typ. Es gibt I und P. Es gibt Menschen, die sind vor allem wahrnehmend, die lassen viel Input rein, ohne das irgendwie groß zu sortieren. Und es gibt andere Menschen, die sortieren sofort alles, die urteilen sofort und packen alles in Systeme, in irgendeine Ordnung.

Und ich bin dieser – nein, das war gar nicht „i, sondern „j“„Judging“. Da gibt es tolle Tests. Sehr erhellend, allerdings sollte man das auch nicht zu absolut sehen. Ja, auf jeden Fall habe ich, weil ich eben dieser Judging, dieser urteilende Typ bin, habe ich oft gedacht: „Na ja, wieso sind denn nicht alle Leute so wie ich?“ Und zu verstehen, dass jeder Mensch in seinem eigenen System seine eigenen Gründe hat, wie ich auch am Anfang sagte. Das zu verstehen und das einfach so sein, es zu lassen, wie es ist, gehört vielleicht dazu, wenn man ein bisschen älter wird und mir kommt es so vor, als könnte ich mich selber besser zurücknehmen und mehr die andere Person so ganz zu sehen, wie sie auch ist. Kommt vielleicht auch vom Coaching, da gehört das natürlich auch dazu, das ist sehr wichtig. Da nehme ich mich ja zurück und es geht nur darum, die andere Person zu spiegeln und ihr wiederzugeben, was sie selber eigentlich schon weiß, also ihr nur die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu verstehen und herauszufinden, wo sie hin will oder wo da die blinden Flecken sind.

Das ist der eine Punkt und die andere Aufgabe ist, zufrieden zu sein mit dem, was ist. Weil ich bin jetzt noch gar nicht so lange in diesem Zimmer, aber ich habe wieder angefangen, Fahrräder zu kaufen. Das ist unglaublich. Ich habe noch kein Fahrrad gekauft, Gott sei Dank. Ich habe das rechtzeitig wieder abgeschaltet. Also dieses Zufriedensein mit dem, was man hat, das ist so krass. Also ich dachte, ich könnte das eigentlich, weil jetzt, ich bin in diesem Zimmer, es ist alles super, ich habe genug Geld, ich habe von allem genug. Ich hatte noch zwei kritische Untersuchungen neulich, wo ich dachte, na ja, wenn das Ergebnis jetzt nicht so gut ist, dann könnte es schon doof sein, aber es war beides gut Also das war noch mal so was wie: „Ja, mir geht es so verdammt gut, das ist einfach unglaublich. Und dann liege ich hier abends und gucke mir gebrauchte Fahrräder an, weil ich mir irgendwie überlegt habe: „Ja, ich könnte ja mein Stadt-und Familienfahrrad ersetzen durch ein anderes, weil der Lenker ist ein bisschen unbequem und eigentlich ist der Rahmen zu groß und die Bremsen müssten ausgetauscht werden und das ist eigentlich auch ein bisschen schwer und Scheibenbremsen und keine Ahnung.“

Der Verstand, er findet einfach immer irgendwelche Probleme und Dinge, die nicht so gut sind, wie sie gerade sind. Es ist wirklich unfassbar. Und wenn man den nicht stoppt und wirklich bewusst sich da rauszieht und sagt: „Nein, es ist alles gut, wie es ist, klar, ich kann das ein bisschen verbessern, aber ich kann auch das Bestehende verbessern. Ich muss nichts Neues kaufen.“ Das ist ja letzten Endes eine totale Ablenkung. Ja, also das zu lernen, jetzt gerade auch in diesem Zimmer, weil hier weiß ich: „Okay, ich „Ich bin jetzt fertig mit arbeiten. Ich habe das gemacht, was ich wollte. Und dann? Was mache ich denn dann? So, ich habe einfach Freizeit. Stell dir vor, es ist Mittwoch. Ich stehe ja ziemlich früh auf, halb sechs. Ich habe vier Stunden geschrieben Ich habe zwei Stunden Podcast aufgenommen, editiert, hochgeladen. Ich habe noch ein Coaching gemacht und dann ist vielleicht 14 Uhr und ich habe frei. Und was mache ich dann? Und es ist so witzig, dass mein Verstand dann wirklich auf die Idee kommt, Fahrräder zu kaufen.

Und zufrieden sein mit dem, was man hat, okay, auf der einen Seite natürlich materiell, meine ich das vor allem, aber das schließt nicht aus, dass es auch ein Wachstum gibt, also ein innerliches Wachstum, ein intellektuelles Wachstum und auch mehr Menschen kennenzulernen. Das ist immer noch mein Ziel: Ich möchte mehr Menschen kennenlernen, neue Hobbys vielleicht. Ich habe auch noch ein Projekt, das mit Kampfsport zu tun hat und mit einem Zentrum, das ich hier eventuell eröffnen möchte. Auf jeden Fall mehr Dinge noch offline machen, auf jeden Fall. Also das mit dem Wachstum, sage ich so, weil oft kommt dann so der Vorwurf: „Na ja, zufrieden sein mit dem, was man hat, dann bleibt man ja stehen.“ Aber das sind ja verschiedene Ebenen. Also ich kann zufrieden sein mit dem, was ich habe, zum Beispiel mit dem Fahrrad, was ich habe und trotzdem wachsen, indem ich mich mit bestimmten Themen auseinandersetze, indem ich mich zum Beispiel besser verstehe, indem ich Dinge lerne.

Ich lerne auch immer wieder irgendwelche Sprachen, zum Beispiel Serbisch seit letztem Jahr. Mittlerweile kann ich mich mit meinem Serbischlehrer auf Serbisch unterhalten. Zwar kann er immer noch besser Serbisch als ich, aber na ja, es geht auf jeden Fall ganz gut. Ich habe jetzt auch mit Spanisch angefangen. Chinesisch ist schon etwas, das sehr lange auf meinem Plan steht, weil ich einfach diese Zeichen so faszinierend finde. Ich möchte das gar nicht unbedingt sprechen, aber ich will wissen, wie sind die Zeichen zusammengesetzt? Weil dahinter steckt ja eine Weltanschauung und ich finde es auch sehr meditativ, das zu zeichnen. Das ist noch eine andere Sache von mir.

Also Zufriedenheit, zufrieden sein und Wachstum schließen sich überhaupt nicht aus. Aber wenn ich anfange, Sachen kaufen zu wollen, dann darf ich mich hier selber stoppen. Also das kannst du auch selbst für dich mitnehmen. Was ist so etwas, wo du zum Kaufen animiert wirst oder dich selber auch animierst, wo du dann auch denkst: „Das brauche ich, und Sachen anfängst zu vergleichen, womit du einfach Zeit verbringst. Ob jetzt zu Hause, du bist zu Hause und machst das im Internet oder du bummelst durch irgendwelche Läden, weil du Sachen vergleichst, ist ja ganz egal, aber wenn du magst, kannst du das auch gerne teilen im Beitrag zu dieser Folge auf Frugales Glück. Das ist sicher interessant, auch für die anderen Zuhörer und Zuhörerinnen.

Und mit dem Fahrrad, das hat auch damit zu tun, dass ich jetzt mein Bikepacking-Projekt wieder aufgenommen habe. Ich habe das schon früher gemacht, als meine Tochter noch kleiner war. Da war sie so zwei oder noch nicht mal zwei. Da hatte ich auch schon so eine Art Rennrad, aber mit geradem Lenker und bin herumgefahren und letztes Jahr habe ich auch in dieser Folge erzählt, habe ich auch in der Finanzfolge oder in der Neujahrsfolge – ich weiß es nicht – erzählt, dass ich mir ein neues Rennrad oder Gravel-Bike, wie auch immer, so einen Mix gekauft habe und wieder mit dem Fahrrad herumfahren will. Aber jetzt habe ich mich auch noch mal mehr damit beschäftigt, mit diesen Übernachtungsfahrten, mit Zelt und so, weil das natürlich auch Urlaub viel günstiger macht. Und ja, das ist total faszinierend und da gibt es viele tolle Menschen, die da unglaubliche Sachen machen und auch viele Communities, überall viele Blogs. Man kann da unglaublich viel drüber lesen. Aber die Falle ist natürlich, dass es auch sehr viele Unternehmen gibt, die darauf spezialisiert sind und es gibt sehr viele Artikel, die man kaufen kann, potenziell, die man vergleichen kann, wo man auch irgendwelche Gramm-Sachen sparen kann und das ist ein Fass ohne Boden.

Deswegen, Bikepacking, ein bisschen gefährlich, was so Kaufgeschichten angeht. Und da ich eh zum Fahrradkauf neige, ich weiß nicht, wie viele Rennräder ich gehe und wieder verkauft habe gebraucht, bevor ich dieses Rennrad dann letzten Endes gekauft hatte. Das ist schrecklich. Ich habe zwar immer wieder Gewinn gemacht, aber damit ist jetzt Schluss. Ich fange nicht wieder damit Ich habe ein neues, tolles Rennrad. Ich habe ein sehr gut fahrendes, funktionierendes Familien-und Stadtfahrrad und damit höre ich jetzt erst mal auf.

Wie geht es jetzt mit dem Frugales-Glück-Podcast weiter? Ich werde Folgen veröffentlichen, aber ich werde nicht versprechen, dass es jeden Dienstag ist. Ich will mir da keinen Druck machen. Ich werde schon regelmäßig auf jeden Fall Folgen aufnehmen. Ich habe viele Ideen, ich bin hochmotiviert. Ich werde es versuchen, so regelmäßig wie möglich zu machen, aber ich kann es nicht versprechen. Dann werde ich auch keine Sponsoren mehr im Podcast haben. Die einzige Werbung, die du hier hören wirst, ist für meine eigenen Produkte, für meine Bücher, das Minimalismus-Handbuch oder Minimalismus mit Kindern. Wenn dich das interessiert, gerne in den Shownotes nachschauen.

Oder das Minimalismus-Coaching, hatte ich ja schon angesprochen. Wenn du dein Leben vereinfachen möchtest, in welcher Hinsicht auch immer, dann kannst du mich kontaktieren und sprechen wir und du kannst dich dann für das Coaching entscheiden oder auch nicht. Den Link zu dem kostenlosen und unverbindlichen Kennenlerngespräch findest du in den Shownotes. Also das sind die einzigen Dinge, für die ich hier Werbung machen werde.

Es gibt demnächst auch noch eine Hörerinnenfragen-Folge. Ich habe viele Fragen bekommen. Kannst du auch übrigens, wenn du Fragen stellen möchtest, gibt es ein Formular, das ist auch in jeder Folge verlinkt in den Shownotes. Einfach draufklicken, kurz ausfüllen, dann nehme ich deine Frage auch mit in die nächste Hörerinnen-Fragen-Folge. Ich danke dir ganz herzlich fürs Zuhören, für deine Treue, für alles einfach. Und ich freue mich aufs nächste Mal. Alles Gute, deine Marion.
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Marion

*Wenn du etwas über diesen Link kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für dich nicht und du unterstützt zugleich meine Arbeit. Danke! (Mehr Infos zum Datenschutz und zum nachhaltigen Buchhandel buch7.) 

2 thoughts on “Minimalismus adé: Ein Geständnis aus dem Überfluss

  1. Sabi says:

    Liebe Marion,
    schön wieder von dir zu hören und danke für das Update 🙂 freue mich schon auf die weiteren Beiträge zum Zimmer und welche Dinge du aussortiert hast! Und toll, dass du mit der neuen Situation happy bist.

    Liebe Grüße
    Sabi

    P.S.: Vielleicht hatte ich es überhört aber verräts du noch wie die buttrige Margarine heißt?

    Antworten
    1. Marion says:

      Liebe Sabi,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine netten Worte! 🤗
      Haha, die Marke hatte ich extra nicht genannt, es handelt sich um Alpro Margarine, die gibt es aber leider nicht in Deutschland (soweit ich weiß).

      Herzliche Grüße
      Marion

      Antworten

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