Minimalismus-Endspurt: Mein letzter (?) Ausmist-Streich

Minimalismus-Endspurt: Mein letzter (?) Ausmist-Streich

„Ist doch gar nicht so viel!“ „Soo viele Sachen habe ich gar nicht!“ „Das meiste benutze ich doch!“

Denkt man.

Hinterfragst du aber ganz ehrlich die Dinge, mit denen du dich umgibst, kommen Fragen auf, die sich bisher im Verborgenen hielten:

  • Wozu Tennisbälle, wenn weder Schläger noch Hund zum Haushalt gehören?
  • Wann habe ich den Concealer, der Augenringe unterstreicht statt zu vertuschen, das letzte Mal benutzt?
  • Wird sich meine Tochter an alle Stofftiere erinnern, wenn ich die Legion dezimiere?

Mit Aussicht auf einen weiteren (seufz) Umzug habe ich nochmal kräftig ausgemistet.

Das Ziel: Nur noch Dinge haben, die ich nutze und mag.

Diesmal aber wirklich.

Ausmist-Euphorie

Mein Freund und ich wollen zusammenziehen. Wann und wohin wissen wir noch nicht.

Zur Zeit der Ausmistaktion nahm ich an, meine Tochter und ich würden zu ihm ziehen.

Doch dann fiel mir auf, dass eine offene Einzimmerwohnung vielleicht doch zu klein und zu eng für uns drei ist.

Aber egal, der Punkt ist:

Die Aussicht auf ein weiteres wohnungstechnisches Downgrade versetzte mich in Euphorie:

Ausmisten!

Ran an den Speck! 🐭

Weg mit den letzten Dingen, die ihr nutzloses Dasein in den Schränken fristen!

Mein Ziel:

Wirklich ALLES loswerden…

  • das ich nicht nutze
  • an dem ich hänge, ohne es echt zu mögen
  • das nur noch da ist, weil es seinen Platz hat oder weil ich seine Anwesenheit nie hinterfragt habe.

Und dann wirklich nur noch Dinge haben, die ich nutze. Und Sachen, die ich mag, aber nicht nutze, auf ein Minimum reduzieren.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Welcher Speck? Du wohnst mit deiner Tochter auf 22m², wie kannst du noch ausmisten?

Von außen betrachtet mag es so aussehen, als könnte ich nichts mehr aussortieren. Dass es sich anders verhält, kannst du dir in dieser kleinen Bilderserie meiner letzten Ausmist-Aktion anschauen. 😁

Bücher und Spielsachen

Minimalismus-Endspurt 2
Minimalismus-Endspurt 4

Diese Mal- und Bilderbücher hat meine Tochter seit ungefähr… 6 9 12 Monaten nicht angefasst.

Und die plüschigen Freunde stehen auf den letzten Plätzen der Favoriten-Liste (ganz oben: Bruder Jakob und Maus Eberhard (aka Öberaard)), daher habe ich alles mal in den Transfer gepackt.

Sollte M irgendetwas vermissen, hole ich es wieder. (Sofort passiert mit Ruppie, dem Herman-Melville-Bart-Hasen. 😬)

Außerdem habe ich mich endlich von meinen letzten Büchern aus Papier getrennt.

Gott, Geist, Vernunft* werde ich wohl nicht (noch einmal) lesen. Serbisch lerne ich nicht mit diesen drögen Wälzern. Und Chinesisch ist aufgeschoben, vielleicht nicht aufgehoben.

Ausgedrucktes Serbisch-Lehrbuch weggeworfen, Ordner darf das Haus verlassen.

Andenken an Reisen mit einem komischen Ex-Freund hätten schon viel eher gehen müssen.

Einen Schlafsack kaufe ich wieder, wenn ich ihn wirklich brauche.

In der Lego-Box habe ich Ersatz-Bruder-Jakobs und Spitzenunterwäsche aufbewahrt. Letzteres mag und brauche ich nicht, erstere haben einen neuen Platz gefunden. Ausmisten mit der Möbelmethode! 🤩

Allerlei „praktische“ Dinge

Minimalismus-Endspurt 1
  • Glühbirnen haben die falsche Größe für die Lampen in unserem Zimmer.
  • Das Wahnsinnsmesser habe ich seit 5 8 10 Jahren nicht benutzt.
  • Die Butterdose habe ich für eineinhalb Euro im Kringwinkel gekauft, um später zu bemerken, dass am Deckel ein Verschließ-Schnippel fehlt.
  • Aus diesen Gläsern Tee zu trinken ist nicht wirklich gemütlich.
  • Mein Freund hat zwei topklasse Springseile mit Handgriffen, da brauche ich diese Art Wäscheleine nicht mehr.
  • Warum bekommt man mit jedem Elektrogerät, das man kauft, ein USB-Kabel?
  • Wie viele Fahrradlampen braucht ein Fahrrad?
  • Auf meinem Longboard bin ich seit 3 5 7 Monaten nicht mehr gefahren, also werde ich es wohl auch nicht an diesem mitgelieferten Haken aufhängen.
  • Die Klettverschlüsse habe ich gekauft, um die Rollos an den Dachfenstern zu befestigen. Leider schmilzt der Kleber in der Sonne…

Kleidung

Minimalismus-Endspurt 5
  • Ich fahre kein Rennrad mehr. Trikot und gepolsterte Hosen verlassen den Schrank.
  • Seit dem Umzug gehe ich nicht mehr joggen. Der belgische Winter glänzt durch Abwesenheit, es besteht also in zweierlei Hinsicht keine Not an einer Laufjacke.
  • Die Badekappen mussten wir im Turiner Freibad tragen. In welcher Hoffnung ich sie zweieinhalb Jahre aufbewahrt habe – 🤷‍♀️
  • Hoffnung stirbt zuletzt, das gilt auch für Barfußsandalen, die im Hause von Ms Papa auf mysteriöse Weise verschwinden. Genauso lange behalten wie die Badekappen.
  • (Kinder-)Kleidung, die nicht mehr passt, sortiere ich aus. Ich bewahre keine Kleidung für potentielle Geschwisterkinder auf.
  • Mit dem Ball haben wir das letzte Mal vor… Okay, ich höre auf, Zahlen aufzuschreiben und durchzustreichen. Es ist auf jeden Fall lange her.

Wohin mit dem Zeug?

Minimalismus-Endspurt 3
Die ganze Pracht auf einen Blick.

Ich habe alles in drei große Tüten verpackt und im Kringwinkel (eine Art Sozialkaufhaus bzw. Kreislauf-Laden) abgegeben.

Easy!

Hast du keine Ahnung, wo du deine aussortierten Sachen abgeben kannst? Mehr Ideen und Tipps findest du in diesem Beitrag.

Inspiration

Zum Ausmisten haben mich übrigens die Teilnehmer:innen am Minimalistisch-leben-Kurs inspiriert.

Willst du auch aus der Konsumspirale aussteigen und ein erfülltes Leben mit weniger Zeug, um das du dich kümmern musst, führen?

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Minimalistisch leben
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