Minimalismus macht dein Leben nicht nur entspannter, unbeschwerter und leichter, sondern hilft dir auch dabei, Geld zu sparen.
Ich habe meine liebsten minimalistischen Spartipps zusammengetragen, viel Spaß beim Sparen! 🤩
Höre diesen Beitrag als Folge 116 des Frugales-Glück-Podcasts:
Ich liebe Ordnung und Struktur. Die minimalistischen Spartipps kommen daher in vier Kategorien daher:
- sparsam dosieren
- anders kaufen
- weniger kaufen
- verzichten
Los geht’s!
Sparsam dosieren
1. Waschmittel sparsam dosieren
Kippst du das Waschmittel oder -pulver planlos in die Waschmaschine? Ich kenne Menschen, bei denen eine Flasche Weichspüler mit dieser Methode für drei Wäschen ausreicht.
Um Geld zu sparen, kannst du einfach die mitgelieferte Dosierkappe oder ein aussortiertes Tässchen nutzen.
2. Frisches Brot einfrieren
Kennst du das? Du kaufst ein frisches Brot und erfreust dich einen oder zwei Tage daran. Danach liegt es herum und wird von Konkurrenten verdrängt.
Am fünften Tag ist es nicht mehr frisch und du wirfst es weg. 😢
Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, kannst du die Hälfte des Brotes direkt nach Kauf einfrieren. So hast du immer frisches Brot auf Lager und brauchst nichts wegzuwerfen. Win-win!
3. Wasserhahn zudrehen
Nicht gerade der ungewöhnlichste aller ungewöhnlichen Spartipps, aber dennoch: Lass das Wasser bei Zähneputzen, Rasieren, Haareeinschäumen usw. nicht laufen, sondern dreh es ab.
4. Tuben aufschneiden
Klingt ziemlich spießig und extrem, spart aber bares Geld: Hast du mit aller Kraft den letzten Tropfen aus der Zahnpasta- oder Cremetube rausgedrückt, gib nicht auf – schneid die Tube auf!
Du wirst erstaunt sein, wie viel Material sich am Tubenboden vor deinen Knettechniken versteckt gehalten hat.
Verschließen kannst du die Tube dann mit diesen praktischen Klippern:
5. Wähle dein Abo weise
Basic Fit ist das belgische McFit. Alle, die ich kenne, haben ein „Bring-einen-Freund-mit“-Abo, das im Monat 30 statt 25 Euro kostet.
Ach ja, und irgendein übles Süßstoffwasser gibt es auch dazu.
Abgesehen davon, dass diese Menschen selber nur äußerst selten bei Basic Fit anzutreffen sind, bringen sie auch nie einen Freund mit.
Eine minimalistische Dosierung des Sportstudio-Abos wäre keine schlechte Idee, um Geld zu sparen.
6. Elektro abschalten
Ich zitiere Christof Hermann von Einfach bewusst:
Router, Smartphone, Smartwatch, PC, Laptop, Tablet, E-Reader, Fernseher, Stereoanlage, Radio, Alexa, Saugroboter, Pet Feeder, Luftbefeuchter, Kaffeemaschine, Elektrokamin, Strahler, Spots, Lampen, E-Bike, Elektroauto … Zähl doch mal, wie viele Geräte Du gerade an bzw. online hast. Die fressen mehr Energie (auch im Standby-Betrieb), als Du denkst. Endlich kann ich Peter Lustig zitieren: „Ihr wisst schon Bescheid: Abschalten!“
8 erprobte Wege, wie Du mit Minimalismus Geld sparst und der Inflation trotzt
Anders kaufen
7. Neukauf ist nix
Nigelnagelneue Dinge zu kaufen bringt dir einen direkten Wertverlust von bis zu sechzig Prozent: Kaum rollt der Renault Clio aus den Autohaus, ist er nur noch die Hälfte wert.
8. Gebraucht kaufen
Du sparst eine Menge Geld, wenn du gebrauchte Gegenstände kaufst. Für meine abgesagte Bikepacking-Tour habe ich zum Beispiel eine fancy Ultraleicht-Luftmatratze gekauft und statt 200 Euro nur 50 Euro bezahlt.
(Und beim Wiederverkauf zehn Euro Gewinn gemacht.)
9. Kleinere Wohnung
Passen deine Wohnverhältnisse zu deinem Einkommen? Gibst du mehr als die Hälfte deiner monatlichen Netto-Einnahmen für Miete (oder eine Hypothek) aus oder hast finanzielle Sorgen, könnte es eine gute Idee sein, über den Umzug in eine kleinere Wohnung nachzudenken.
10. Neu kaufen statt Secondhand
Wir leben in einer Welt, in der T-Shirts vom Kleidungsdiscounter günstiger sind als Secondhandware.
Geht es dir nur darum, mit Minimalismus Geld zu sparen, kann ein Neukauf die bessere Wahl sein.
11. Bücherei und Onleihe
Jahresabos für Büchereien und Onleihe kosten rund zehn Euro – dafür bekommst du im Buchhandel gerade mal ein Buch.
Ausnahme sind diese wunderbaren E-Books:
12. Wegbier statt Kneipe
Ein Bier in der Bar ist bis zu dreimal teurer als vom Kiosk oder Spätkauf. (Bis zum Discounter wollen wir uns mal nicht wagen.)
Ein Ingwertee in einer japanischen Sushi-Kette bringt es auf stolze 4,90 Euro. Ein daumennagelgroßes Stück Ingwer aus dem Supermarkt: 0,20 Euro.
🤔
13. Selber kochen
Je nachdem, wie du dich ernährst, lohnt sich Essen gehen oder Essen bestellen nicht wirklich: Einen Teller Nudeln-Erdnüsse-Koriander-Sojasoße kredenze ich zuhause für einen Bruchteil des Preises des Thai-Imbisses.
Oft brauchst du gerade für vegetarische oder vegane exotische Gerichte oft nur eine Geheimzutat. Oder die richtige Kombination von Zutaten.
Eine Poke-Bowl wird mit einer Soße aus Erdnussmus, Limettensaft und Sojasoße zum kulinarischen Highlight.
Japanische Nudelsuppe (Ramen) kannst du mit Miso-Paste erfolgreich selber machen – und dabei den Nudelanteil zugunsten der Extras und Toppings senken. 😉
Höre diesen Abschnitt als Episode 118 des Frugales-Glück-Podcasts:
14. Fahrrad statt Auto
Radfahren ist (in den meisten Fällen) stressfrei, schnell und gut für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit.
Ach ja, und kostenlos ist es auch! (Von den Anschaffungskosten abgesehen. Obwohl diese sich mit ein bisschen angewandtem Minimalismus im Rahmen halten können: Mein Stadtfahrrad hat gerade mal vierzig Euro gekostet.)
15. Fernbus statt Zug
Augen auf beim Fahrkartenkauf!
Eine Fahrt mit dem Fernbus ist unter Umständen um einiges günstiger als mit der Bahn.
Ach ja, und steht der Bus stundenlang im Stau, bekommst du sogar dein Geld zurück.
16. Warten
Warten ist eine tolle Möglichkeit, um mit Minimalismus Geld zu sparen. Und so geht’s:
- Du möchtest etwas kaufen.
- Du gibst dem Kaufimpuls nicht nach, sondern unterdrückst ihn.
- Du notierst auf einer Liste, was du kaufen möchtest.
- Du wartest mindestens zwei Wochen.
Anschließend schaust du dir die Liste an und wunderst dich über all die Dinge, die du haben wolltest.
Und wieder einen Batzen Geld gespart! 🤩
17. Weg mit den Sparkarten
Das elfte Brot gibt es umsonst – aber was, wenn die zehn Brote vorher teurer waren als beim anderen Bäcker und du ständig einen Umweg fahren musst, um Stempel zu sammeln?
Vielleicht sollte ich auch meine Sparkarte für die vegane Eisdiele wegwerfen. Eine Kugel kostet mittlerweile knapp vier Euro, da hilft es auch nichts, dass die elfte (warum ist es immer die elfte?) Kugel kostenlos ist. In Osnabrück hätte ich für denselben Preis bereits fünfundzwanzig Kugeln Pfefferminzeis bekommen.
18. Werbung abschalten
Dieser minimalistische Spartipp klingt ausgelutscht: Halte dich von Werbung fern!
Die Umsetzung ist aber gar nicht so leicht. Werbung meiden hieß früher, weniger fern zu sehen (oder nur öffentlich-rechtliche Sender ab 20:00 Uhr).
Heute bedeutet das:
- Newsletter abbestellen (außer diesen);
- weniger soziale Medien nutzen (hast du dich je gefragt, warum die Werbung in deinem Feed so gut zu dir passt?);
- Shopping-Apps vom Handy löschen;
- YouTube kostenpflichtig abonnieren (oder einfach mal wieder ein gutes Buch lesen)
19. Weniger Auswahl bei Lebensmitteln
Brauchst du wirklich Spirelli, Farfale, Makkaroni und Spaghetti, jeweils in Weizen-, Vollkorn- und Linsen-Variante?
Um mit Minimalismus Geld zu sparen, fokussier dich auf deine Lieblingslebensmittel, anstatt den Vorratsschrank ständig mit allem Möglichen zu füllen.
Meine Lieblingsnudeln sind Vollkornspirelli. Warum sollte ich drölfzig andere Formen und Sorten kaufen?
Dasselbe gilt für Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürze, Tees, Nüsse, Kerne, Nussmuse und Öl.
Mehr zum minimalistischen Einkaufen und Kochen findest du hier: Minimalistisch kochen mit der E.G.G.-Formel
20. Spaßessen als Ausnahme
Was du nicht im Haus hast, kannst du auch nicht essen.
Spaßessen (dazu zähle ich alles, das deinen Körper (und deine Seele) nicht wirklich nährt, sondern in erster Linie gut schmeckt: Süßigkeiten, Kuchen, Schokolade, Kekse, Chips etc.) ist nicht nur suboptimal für deine Gesundheit, sondern auch teurer als unverarbeitete, „natürliche“ Lebensmittel.
Wenn du gelegentliche Heißhungerattacken hast, kann dir die Regel Spaßessen nicht standardmäßig kaufen einige Unannehmlichkeiten ersparen.
Wer geht schon um 22 Uhr zur Tankstelle und kauft sich einen Karamellpudding?
21. Nah- statt Fernreisen
Ob für ein Wochenende oder gleich zwei, drei Wochen: Das Ryanair-Ticket nach Gibraltar kostet ja nur hundert Euro, warum nicht in die Wärme fliegen?
Leider bleibt es nicht bei hundert Euro. Hinzu kommen:
- An- und Abreise zum Flughafen
- An- und Abfahrt vor Ort
- Unterkunft
- öffentliche Verkehrsmittel oder Leihwagen vor Ort
- Essen gehen
Was mit einem Hunni begann, läppert sich schnell zu einem vierstelligen Betrag – besonders, wenn du deine Kinder nicht zuhause lässt.
Wie wäre es stattdessen mit Camping in oder einer Radreise durch Deutschland oder eines unserer schönen, unbekannten und aufregenden Nachbarländer wie Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Polen oder Tschechien?
22. Kostenlose Freizeitaktivitäten
Geh minimalistischen Freizeitaktivitäten nach, dann sparst du automatisch Geld!
Hier ein paar Ideen:
- Spazierengehen (es muss ja nicht gleich jede Straße in New York sein)
- Zeit in der Natur verbringen
- Picknicken im Park
- Auf einer Wiese liegen und lesen
- Mit Familie oder Freunden Spiele spielen, kochen oder Sport machen (klettern und bouldern ist auch für Kinder toll!)
Noch mehr Inspirationen für frugales Freizeitaktivitäten findest du in diesem Gastbeitrag für Rebeccas tollen Blog: Frugale Freizeitaktivitäten mit Kindern
23. Bücher statt Onlinekurse
Brauchst du Informationen oder ein System?
Geht es vor allem um ersteres, reicht Wissen aus Büchern und kostenlosen Videos.
Einzige Ausnahme: meine Onlinekurse 🤓
Und coming soon: Lebe einfach und befreit: Dein Minimalismus-Kurs für Ruhe und Unbeschwertheit im Innen und Außen
24. Essen mitnehmen
Kommen wir zu einem der effektivsten minimalistischen Spartipps überhaupt: Essen von zuhause mitnehmen.
Wie schnell stehst du ausgehungert am Bahnhof in Kassel, kaufst dir irgendeinen Convenience-Salat für zehn Euro (mit Getränk dreizehn) und plünderst anschließend den Bahnsteigautomaten?
Nicht nur Convenience- (oder überhaupt) Salate sind überteuert, auch belegte Brötchen, Sushi-Schalen und Bowls für unterwegs sind Geldschleudern.
Damit das nicht passiert, sei vorbereitet und nimm dir auf Reisen Reste vom Vortag mit. Chili sin oder con Carne, eine selbstgemachte Bowl (siehe die fancy Soße oben) funktionieren super. Oder einfach Brot oder Brötchen, Belag, Gürkchen und Tomätchen, Obst und Nüsse, Reiswaffeln und dunkle Schokolade.
Um Geld zu sparen, gilt es, pragmatisch an die Sache ranzugehen: Das Glück liegt nicht in der Fischsuppe. 😉
Höre diesen Abschnitt als Episode 120 des Frugales-Glück-Podcasts:
Verzichten
25. W-Lan
Würde ich nicht zuhause arbeiten, hätte ich kein W-Lan. Wozu auch?
Und selbst in meinem Job gibt es genügend Dinge, für die ich kein Internet brauche, wie etwas Texte schreiben oder Podcastfolgen schneiden.
Mit Freunden sprechen, Sprachen lernen und Videos schauen geht auch auf dem Smartphone.
Obwohl zu viel Netflix & Co zu schauen vermutlich eher eine Zeitverschwendung ist. Es gibt ja auch Bücher. Oder du lädst dir die Serie oder den Film im W-Lan auf der Arbeit herunter.
26. Kühlschrank abschaffen
Viele Geräte im Haushalt sind für uns so selbstverständlich, dass wir sie nicht hinterfragen.
Der Kühlschrank zum Beispiel.
Brauchst du ihn wirklich? Ich habe eine Weile ohne Kühlschrank gelebt und nicht nur Energiekosten, sondern auch Geld für Lebensmittel gespart.
Das klappt natürlich umso besser, je pflanzlicher du dich ernährst.
27. Musik-Streaming-Dienst kündigen
Das Wort musste ich erstmal googeln.
Gemeint sind Apple Music, Spotify, YouTube Music und Konsorten. Du sparst mit Minimalismus eine Menge Geld, wenn du dein Abo bei einem Musik-Streaming-Dienst kündigst.
Hörst du immer verschiedene Musik? Bist du ständig auf der Suche nach neuen Interpreten und Playlists?
Oder laufen seit fünf Jahren immer dieselben zwanzig Alben?
Ist Letzteres der Fall, lohnt es sich, dein Abo zu kündigen und dir deine Lieblingsmusik digital oder auf Schallplatte zu besorgen.
Christof beschreibt auf Einfach bewusst sehr eindrücklich, wie er trotz (oder gerade wegen) Minimalismus wieder angefangen hat, Schallplatten zu hören (und zu sammeln!): Kann ein Minimalist Sammler sein? Und warum ich wieder Platten höre!
28. Shoppingdiät machen
Wie lange überlebst du, ohne neue Kleidung zu kaufen?
Probier’s doch mal aus!
Du wirst nicht nur deinen Kleiderschrank ausmisten, sondern ganz nebenbei Geld sparen.
Und so funktioniert die No-Buy-Challenge:
- Meine Shoppingdiät: 3 Monate nichts kaufen
- Warum eine No-Buy-Challenge dein Leben bereichert (Gastbeitrag von Esther Stark)
29. Schminke weglassen
Brauchst du Concealer, Foundation, Augenbrauenstift und Wimperntusche, um dich schön zu finden oder um schön zu sein?
30. Vermeide Impulskäufe im Drogeriemarkt
Rossmann und DM durchpflügst du am besten mit Scheuklappen und Liste bewaffnet.
Kaufe nur Sachen, die auf deiner Liste stehen.
Bei mir sind das: Zahnseide und Zahnbürsten. Creme benutze ich nicht mehr. Deo auch nicht. Siehe nächster Punkt.
31. Kein Deo benutzen
Im Nikibrah-Coaching habe ich nicht nur gelernt, wieder Fleisch zu essen, keinen Kaffee und kein Leitungswasser mehr zu trinken, sondern auch, kein Deo mehr zu benutzen.
Yeah, welch eine Befreiung!
Weg mit dem schlechten Gewissen wegen Aluminium-Deo!
Weg mit den unnützen 10-Euro-Super-Duper-Bio-Deos, die beim Kennenlerngespräch dann doch versagen!
Kleiner Disclaimer: Eine Woche lang riecht es unangenehm, weil die Giftstoffe ausgeschwitzt werden. Danach ist der Spuk vorbei und du riechst so viel oder wenig wie mit Alu-Deo. ☺️
Supersonderextraminimalistischer Spartipp
Ist zwar kein Tipp, um mit Minimalismus Geld zu sparen, sondern um mit Minimalismus Geld zu verdienen, aber was soll’s.
Verkaufe regelmäßig, was du nicht mehr brauchst.
Ein paar Dinge, die ich in letzter Zeit vertickt habe:
- Flip-Flops (Neupreis rund 30 Euro, gebraucht gekauft für 15, verkauft für 8 🤣)
- alte Motorradjacke vom Ex-Freund
- Rennrad
- Luftmatratze
- Fahrradtasche
- Kinder-Regenhose
- Kinderküche
Auf diese Weise bleibst du am Ausmisten dran und nimmst konstant Geld ein – besser geht’s nicht!
Auch meine Tochter trennt sich gern von Gegenständen, besonders, wenn diese unzuverlässig sind wie der Bruder-Jakob-Rucksack und ihr noch den einen oder anderen (von Mama gesponserten) Euro einbringen:
Was ist dein liebster minimalistischer Spartipp? Ich freue mich auf deinen Kommentar!