Dein Schrank ist voll, du sortierst ab und zu aus – und trotzdem sieht es nicht so clean und mühelos aus wie auf diesen schicken Capsule-Wardrobe-Grafiken? Der Grund: zu viel Variation, zu wenig System.
Viele glauben, sie brauchen möglichst viele Optionen – aber das führt nur zu Chaos. Stell dir vor, du würdest versuchen, jeden Tag eine andere Bohnensorte zu essen, nur um Abwechslung zu haben.
In dieser Folge erfährst du, wie du deine Garderobe auf ein simples, funktionierendes System reduzierst – ohne ständig überlegen zu müssen, was zusammenpasst. Keine komplizierten Regeln, kein Stress – einfach Kleidung, die immer funktioniert.
Warum dein Kleiderschrank nicht minimalistisch wirkt
- zu viel Variation
- zu wenig Beschränkung
- zu viele Extra-Dinge, die aus dem Raster fallen
- kein Konzept, kein System
Das ist, als würdest du versuchen, in jeder Mahlzeit möglichst viele verschiedene Hülsenfrüchte oder Fleischsorten unterzubringen. Klingt anstrengend? Genau das passiert in deinem Kleiderschrank.
Simples System für deine minimalistische Garderobe
Was brauchst du, um dein System zu erstellen?
- Deinen Farbtyp → Bestimmt die Farben deiner Oberteile.
- Eine neutrale Farbe für Unterteile → Passt zu allem (z. B. Schwarz, Dunkelblau, Beige).
- Deinen Figurtyp → Bestimmt den Schnitt deiner Kleidung.
- Komfort & Bequemlichkeit → Worauf fühlst du dich wohl?
Farbtyp bestimmen
- Nutze das 12-Jahreszeiten-System (viel genauer als die gängigen Methoden).
- Vermeide Trendfarben, die nicht zu dir passen.
Figurtyp bestimmen
- A-Typ (Birne) – Schmale Schultern, breite Hüften
- V-Typ (umgekehrtes Dreieck) – Breite Schultern, schmale Hüften
- H-Typ (Rechteck) – Schultern und Hüften ähnlich breit, wenig Taille
- O-Typ (Apfel) – Rundere Körpermitte, oft schlanke Beine
- X-Typ (Sanduhr) – Schultern und Hüften ausgeglichen, schmale Taille
Welche Kleidung passt zu welchem Figurtyp?
Beispiel 1: O-Typ (Apfel)
Was tragen?
- Oberkörper ausgleichen, damit nicht alles auf den Bauch fokussiert ist.
- Beine betonen.
Oberteile:
- Lockere Blusen & Tuniken
- Fließende Stoffe
- A-Linien-Kleider & Röcke
- V-Ausschnitte
- Hüft- oder oberschenkellange Oberteile
Unterteile:
- Eng geschnittene Hosen oder Leggings
- Keine Baggy-Schnitte, weite Hosen oder auffällige Bunddetails
Zusätzliche Oberteile:
- Blazer mit A-Linie
- Lange, offene Strickjacken
- Pullover mit V-Ausschnitt
Beispiel 2: X-Typ (Sanduhr)
Was tragen?
- Taille betonen – sonst wirkt die Figur kastenförmig.
- Kombination aus eng und locker: Enges Oberteil + weite Hose/Rock.
Oberteile:
- Taillierte, stretchige Shirts
- Wickel-Pullover und Strickjacken
- Cropped Pullover, die an der Taille enden
Unterteile:
- Röcke, Kleider und Hosen mit mittelhohem bis hohem Bund
Mein minimalistisches Garderoben-System
- T-Shirts & Langarmshirts in passenden Farben
- Schwarze Hose → Tragen, bis sie in die Wäsche muss
- Zuhause: schwarze Leggings → easy!
Schritt für Schritt deine minimalistische Garderobe erstellen
- Bestimme deinen Farb- und Figurtyp.
- Wähle deine Standard-Oberteile.
- Nutze das, was du hast.
- Räum den Schrank radikal aus – lass nur noch das Nötigste drin!
- Schreib dir eine Einkaufsliste für Dinge, die wirklich fehlen – aber warte mit dem Kauf.
Das geht übrigens auch für Kinder:
Meine Tochter (6) mag keine Jeans, nur Leggings. Ihre Standard-Kombi:
- Leggings + Longsleeve (+Rock) + Pullover
- Leggings + Kleid + Pullover
Weg mit dem ganzen Zeug, das du nicht brauchst! Ein minimalistischer Kleiderschrank spart Zeit, Geld und Nerven. 😊
