Weniger zu konsumieren macht nicht nur glücklich, sondern auch reich – sowohl im Innen als auch im Außen.
Wie du es schaffst, weniger zu kaufen und dabei auf nichts zu verzichten, erfährst du in dieser Folge.
Links und Infos zur Episode
Erwähnte Beiträge
- Warum du zu viel kaufst und zu viel isst (und was du dagegen tun kannst)
- „Vielleicht brauche ich das nochmal“
- Meine Shoppingdiät: 3 Monate nichts kaufen
- Einfache Haushaltsbuch-Vorlage für PC und Handy erstellen
- Digitaler Minimalismus: Achtsam und glücklich in einer digitalen Welt
- Weniger Geld ausgeben: 8 wunderbare Tipps für ein sparsames Leben ohne Verzicht
Lese- und Hörempfehlungen
- Schlanke Gedanken: Fressattacken und Heißhunger stoppen, emotionales Essen auflösen und die Kontrolle über das Essen zurückbekommen.
- Frugalisten, Die 300 €-Regel: Bezahlst du einen unendlichen Kredit?
- Wikipedia, Opportunitätskosten
- auxmoney, Opportunitätskosten (Schwimmbadbeispiel)
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Transkript / Stichworte
1. Warum weniger kaufen?
Neulich stieß ich auf beim Frugalisten auf eine aufsehenerregende Betrachtungsweise von Konsum:
Stell dir vor, du möchtest ein neues Handy kaufen. Statt zweijähriger Ratenzahlung wird dir lebenslange Ratenzahlung angeboten. Du lehnst ab: Wer ist so verrückt, sich auf den Rest seines Lebens auf einen Kredit zu verpflichten?
Andererseits gehen wir mit allem, was wir kaufen, einen solchen Deal ein.
In den Wirtschaftswissenschaften spricht man von Opportunitätskosten:
Opportunitätskosten stellen „entgangenen Gewinn oder entgangenen Nutzen dar, der bei der Entscheidung für eine von mehreren Alternativen im Vergleich zur besten Alternative ganz ausbleibt oder nur gemindert entsteht.“ (Quelle)
Inspiration vom Frugalisten:
-mit allem, was man kauft, richtet man sich selber einen (virtuellen) lebenslangen Dauerauftrag ein
-das Geld könnte man anlegen und sich so Freiheit / finanzielle Unabhängigkeit / weniger Arbeiten ermöglichen
2. Weniger kaufen - Strategien
Wie mit dem Essen: um langfristig und dauerhaft abzunehmen, musst du wissen, WAS und WARUM du eigentlich isst
= um weniger zu konsumieren, musst du herausfinden, WAS und WARUM du (zu viele Dinge) kaufst
WAS:
Übersicht durch Haushaltsbuch,
Folge: weniger kaufen / Geld sparen
WARUM:
Gründe, warum Menschen kaufen:
-Das brauche ich
-Das ist im Angebot
-Das gibt es bald nicht mehr
-Das ist neu
-Das ist angesagt / die anderen haben das auch
-Das verbessert mein Leben
Das brauche ich
BRAUCHE ich dich
brauche ICH dich
brauche ich DICH
Das ist im Angebot
-Hättest du es eh gekauft?
-Du hast nichts gespart, sondern erstmal mehr ausgegeben
-besonders bei 2-für-1-Angeboten (in Belgien: Kosmetikartikel teuer, hier sind Shampoos, Zahnpasta und Deos nur als "kauf 5 zum Preis von 3" im Angebot. Was, wenn ich nach einer halben Tube keine Lust mehr auf Extra Fresh habe? Oder mein Haar von „für fettiges Haar" noch fettiger wird? Dann stehen zig Flaschen herum und ich habe mehr ausgegeben, als hätte ich nur ein Teil zum regulären Preis gekauft. Oder einfach das aufgebraucht, was ich zuhause habe.)
Das gibt es bald nicht mehr
-begrenzte Stückzahl, künstliche Verknappung, Designer bei H&M
-früher: Basic T-Shirts in bestimmter Farbe, gleich zwei gekauft, aus Sorge, es gäbe die Farbe in ein paar Monaten nicht mehr
-das Problem: du kannst nie genug davon kaufen, sodass es für den Rest deines Lebens reicht
Das ist neu
-Elektronische Dinge: Handys, Fernseher, Smartwatches ...
-Das Problem: Sind schnell schon nicht mehr neu, es gibt immer etwas Neueres = Besseres
-Kapitalismus / Konsum-Trick: Wenn du schon (so viel) arbeitest, kannst du auch dein Leben schön machen / dir „was gönnen"
Das ist angesagt / die anderen haben das auch
-Menschen, die immer schauen, was der Kollege / Nachbar hat
-macht jede:r ein bisschen, auch ich: oh, coole Handschuhe / Umhängetasche / Yoga-Top, wo hat sie die / das wohl her? ...
Das verbessert / vereinfacht mein Leben
-beliebter Werbetrick, verfängt bei vielen
-Küchenmaschine, elektronische Fahrräder, Schalosien ...
-siehe "das ist neu"
Bottom Line:
Nachher bist du immer besser dran, wenn du es einfach nicht gekauft hast
Bsp. Tasche geklaut, musste neues Handy und Kopfhörer kaufen
Handy gab es nicht mehr, ich musste das neue nehmen
außer dass es leichter ist, merke ich keinen Unterschied
3. Konsumverzicht umsetzen
Hobby „Shoppen" aufgeben
-analog: freie Zeit, durch die Fußgängerzone / Shoppingmall / Möbelladen bummeln
-digital: zur Entspannung potentielle Käufe recherchieren, Preise vergleichen etc. (egal, ob gebraucht oder neu, es ist Konsum und es ist Zeitverschwendung)
Werbung in deinem Leben reduzieren
-Bücher lesen statt Social Media / Zeitschriften / YouTube / Fernsehen schauen ....
-schlichte Kleidung ohne Logos
-unverpackt einkaufen / unverarbeitete Lebensmittel kaufen (Äpfel oder Gurken haben keine Marken (nur Sorten)
Nur mit Einkaufszettel einkaufen
-im Supermarkt spart das auch einiges
-gilt aber besonders für die Drogerie! //In 7 Tagen Minimalistin - sonst passiert genau das: Limited editions, Sonderangebote, „dir was gönnen" - und statt 5 Euro für Zahnseide, Tee und Deo gibst du 20 Euro aus für Dinge, die dann doch nur rumstehen.
Nutzen, was da ist / umfunktionieren / reparieren
-Sandspielsachen als Badewannenspielzeug
-Handyhalter zum Joggen: Klett klebte nicht mehr, einfach kürzer genäht, sodass der straffere Klett an der richtigen Stelle ist
-weit geschnittener Wintermantel war super als SS-Jacke und Tragejacke, danach weiter mit Gürtel getragen
-„altes“ Handy: muss ich ein neues kaufen? wenig Speicherplatz (es war wirklich ernst, auf der SD-Karte lassen sich viele Apps nicht speichern): gmx-App gelöscht (die ist riesig!) dachte die ganze Zeit, die sei unverzichtbar
Bei Ms Handy dasselbe Problem: für 10 Euro jungen Afghanen unterstützt und jetzt wieder unendlich viel Speicherplatz
-MacBook: 2015 gekauft, konnte 2 Jahre keine Updates laden, es funktionierte noch super, gebrauchte es so lange, bis ich nicht mehr gut damit arbeiten konnte (8 Jahre)
Supermegabonustipp:
Etwas nicht kaufen, damit der Wunsch länger besteht