Warum du zu viel kaufst und zu viel isst (und was du dagegen tun kannst)

Warum du zu viel kaufst und zu viel isst (und was du dagegen tun kannst)

Kennst du das? Du hast eigentlich keinen Hunger, aber trotzdem greifst du immer wieder zu einem Snack oder legst das nächste Teil in den Einkaufswagen?

Du weißt, dass du es nicht brauchst, aber trotzdem bist du irgendwie in Versuchung. Oder du denkst dir: „Ach, das kann ich mir jetzt noch gönnen, ich hab’ es mir verdient!“ Und dann fühlst du dich vielleicht noch unbefriedigter als vorher.

Warum passiert das? Und vor allem: Was kannst du dagegen tun?

Warum du mehr kaufst und mehr isst, als du willst

Es sind oft die kleinen, unbewussten Bedürfnisse, die uns in diese Muster treiben. Wenn du dich gestresst, überfordert oder innerlich leer fühlst, greifst du vielleicht nach etwas, das dir ein schnelles Gefühl von Ausgleich verschafft.

Ob es nun das Stück Schokolade oder das vermeintlich supergünstige Schnäppchen ist – beides kann dir für einen Moment das Gefühl von Kontrolle oder Freude geben. Aber ist es das wirklich?

Es geht nicht nur um das Essen oder die Dinge an sich – es geht um das, was dahintersteckt: Die Frage, was du eigentlich brauchst und warum du es nicht wirklich erfüllst.

Vielleicht fehlt dir die Zeit für dich selbst, vielleicht fühlst du dich in bestimmten Bereichen deines Lebens unzufrieden oder einfach nicht gesehen.

Der Drang zu konsumieren – ob durch Essen oder Einkaufen – ist oft der Versuch, dieses Ungleichgewicht zu kompensieren.

Weniger kaufen, weniger essen

Es gibt eine einfache (und ein bisschen ausgelutschte), aber kraftvolle Möglichkeit, diesem Teufelskreis zu entkommen: Achtsamkeit.

Der erste Schritt zu Veränderung ist immer, hinzuschauen.

Und das da sein zu lassen, was da ist.

Schritt 1: Achtsamkeit üben

Wann greifst du zu? Wann kommt der Drang zu essen oder zu kaufen?

Wenn du dir diese Fragen regelmäßig stellst, wirst du schnell erkennen, dass es oft nicht um den Hunger oder den Einkauf an sich geht, sondern um die Gefühle, die du damit zu überdecken versuchst.

Achte darauf, was in dir vorgeht, wenn diese Impulse auftauchen. Meistens sind es unbewusste Bedürfnisse, die du ignorierst, weil sie unangenehm sind.

Schritt 2: Deine Werte und Bedürfnisse erkennen

Wenn du das Gefühl hast, zu viel zu essen oder zu kaufen, frag dich, was du wirklich brauchst. Welche Bedürfnisse stehen im Hintergrund, die du vielleicht bisher nicht beachtet hast?

Was ist dir wirklich wichtig?

Wenn du merkst, dass du durch Essen oder Kaufen versuchst, eine Leere zu füllen, dann überlege dir: Was würde diese Leere wirklich füllen?

Welche Werte leiten dich? Vielleicht ist es mehr Zeit mit der Familie, ein bisschen mehr Ruhe oder eine Veränderung deiner Arbeitssituation.

Schritt 3: Kleine, konkrete Schritte

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.  (Albert Einstein) 

Möchtest du dein Verhalten ändern, musst du Dinge anders tun als bisher. Hier ein paar Ideen:

  • Wenn du das nächste Mal nach Hause kommst, atme erstmal tief durch und nimm dir einen Moment für dich, bevor du zum Kühlschrank oder zum Handy greifst.
  • Mach eine Einkaufsliste und halte dich dran – oder besser noch, lösche die Shopping-Apps von deinem Handy.
  • Setz dir bewusst mehr Zeit für Dinge, die dir gut tun und die dich wirklich erfüllen – das können Spaziergänge, Meditation oder Hobbys sein.

Schritt 4: Hinterfrage dein Verhalten

Frag dich immer wieder, warum du in diese Muster fällst.

Welche Gedanken versuchst du zu verdrängen?

Welche Gefühle möchtest du nicht fühlen?

Indem du diese Fragen für dich beantwortest, wirst du herausfinden, was dich wirklich antreibt.

Und erst dann kannst du anfangen, wirklich bewusst zu handeln.

Zu viel kaufen, zu viel essen: Meine Erfahrungen

Ich kenne das nur zu gut. Auch ich habe oft versucht, durch Essen oder Einkaufen meine innere Leere zu füllen und mich von unangenehmen Gedanken und Gefühlen abzulenken.

Aber irgendwann habe ich gemerkt: Dieses kurzfristige Gefühl von „es tut gut“ ist nicht das, was mich wirklich glücklich macht.

Hier der Text aus der ursprünglichen Version dieses Blogbeitrags vom Februar 2022:

Da du einen Text übers Essen liest, hast du vermutlich ein Thema mit deiner Figur oder mit deinem Gewicht.

Dein Ausgleichsmechanismus ist wahrscheinlich Essen oder Kaufen oder beides.

Auch ich als eingefleischte Minimalistin und als intuitive Esserin mit mehreren Jahren Erfahrung habe vor der Trennung von meinem Freund (und Papa meiner Tochter) mehr gegessen als mein Körper brauchte und mehr gekauft als ich wollte.

Frustessen und Frustshoppen machen vor niemandem Halt.

Das Bedürfnis, mehr zu essen und mehr zu kaufen schleicht sich ganz harmlos an dich heran.
Es gibt Gründe vor.

Ich bin mehr spazieren gegangen, logisch, dass ich mehr Hunger habe!

Das brauche ich!

In diesem Zyklus ist mein Appetit stärker!

Ich kann mir doch auch mal was gönnen, wozu arbeite ich schließlich?

Du merkst nicht, dass du die Sachen nicht brauchst und körperlich nicht hungrig bist.

Das Ergebnis war bei mir:

  • Ich habe drei Kilo zugenommen, sichtbar an meinem Unterbauch und an meinen Knien.
  • Ich habe Gegenstände gekauft, die überflüssig waren: Einen Reisewasserkocher, ein unpraktisches Fahrradschloss, eine zweite Radhose, einen Campingkocher.

Leider haben wir uns insgesamt dreimal getrennt, sodass das letzte Jahr ein ständiges Auf und Ab war.

Was kannst du jetzt tun?

Wenn du das Gefühl hast, dass du in diesen Mustern feststeckst und allein aus ihnen nicht herausfindest, vereinbare gern ein Gespräch mit mir. Gemeinsam schauen wir uns an, was hinter deinen Ess- und Kaufgewohnheiten steht und wie du langfristig frei sein kannst – vom Überessen und Überkonsumieren.

Möchtest du bei Frei zu essen mitmachen? Hier findest du alle Informationen:

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Marion

*Wenn du etwas über diesen Link kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für dich nicht und du unterstützt zugleich meine Arbeit. Danke! (Mehr Infos zum Datenschutz und zum nachhaltigen Buchhandel buch7.) 

2 thoughts on “Warum du zu viel kaufst und zu viel isst (und was du dagegen tun kannst)

  1. Waltraut says:

    Hallo Marion,
    ich bin Mitte 60, krank, chronisch und habe eine kleine Rente. Ich erkenne mich in Deinem Text total wieder. Aber ich wüsste nicht, wovon ich leben sollte wenn ich mich trenne. Ich hätte keine Möglichkeit zu Ärzten zu fahren usw. Wohnung fast unbezahlbar. Ginge es mir nach der Trennung besser? Einerseits ganz sicher, aber dann hätte ich andere schwerwiegende Probleme. Und so geht es wahrscheinlich vielen Frauen.
    Leider oft leichter gesagt als getan.
    Liebe Grüße…

    Antworten
    1. Marion says:

      Hallo Waltraut,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Wenn du nur wegen der finanziellen Herausforderungen in der Beziehung bleibst, gibt es Möglichkeiten, diese zu lösen oder zumindest zu mindern? Könntest du in eine günstigere Wohnung ziehen, in eine Gegend, in der du nicht auf ein Auto angewiesen bist? Hättest du Anspruch auf staatliche Unterstützung?

      Alles Gute und herzliche Grüße
      Marion

      Antworten

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