Du versuchst, achtsam und intuitiv zu essen und nimmst zu? Du möchtest minimalistisch leben und kaufst ständig neue Sachen?
Was ist los mit dir?
Die Auflösung zuerst
Warum mit der Auflösung bis zum Schluss warten:
Du bist unglücklich.
Ohne es zu merken.
Im Job.
In der Beziehung.
Im Sozialleben.
Oder gesundheitlich.
Sobald in deinem System ein Kampf und Gegenhalten stattfindet, wirst du das an einer anderen Stelle ausgleichen.
Druck erzeugt Gegendruck.
Da du einen Text übers Essen liest, hast du vermutlich ein Thema mit deiner Figur oder mit deinem Gewicht.
Dein Ausgleichsmechanismus ist wahrscheinlich Essen oder Kaufen oder beides.
Auch ich als eingefleischte Minimalistin und als intuitive Esserin mit mehreren Jahren Erfahrung habe vor der Trennung von meinem Freund (und Papa meiner Tochter) mehr gegessen als mein Körper brauchte und mehr gekauft als ich wollte.
Frustessen und Frustshoppen machen vor niemandem Halt.
Das Bedürfnis, mehr zu essen und mehr zu kaufen schleicht sich ganz harmlos an dich heran.
Es gibt Gründe vor.
Ich bin mehr spazieren gegangen, logisch, dass ich mehr Hunger habe!
Das brauche ich!
In diesem Zyklus ist mein Appetit stärker!
Ich kann mir doch auch mal was gönnen, wozu arbeite ich schließlich?
Du merkst nicht, dass du die Sachen nicht brauchst und körperlich nicht hungrig bist.
Das Ergebnis war bei mir:
- Ich habe drei Kilo zugenommen, sichtbar an meinem Unterbauch und an meinen Knien.
- Ich habe Gegenstände gekauft, die überflüssig waren: Einen Reisewasserkocher, ein unpraktisches Fahrradschloss, eine zweite Radhose, einen Campingkocher.
Leider haben wir uns insgesamt dreimal getrennt, sodass das letzte Jahr ein ständiges Auf und Ab war.
Was hilft gegen Kaufen und Essen?
Auch wenn es wehtut: Was wirklich hilft, ist Hinschauen.
- Wo ist der Schmerz?
- Was geht in dir vor? Was stimmt nicht?
- Womit bist du nicht zufrieden?
Gerade Frauen neigen dazu, ihre Unzufriedenheit vorschnell abzutun: Ist doch nicht so schlimm! Das geht schon! Wird schon besser!
Nein, wird es nicht.
Vor allem nicht, wenn deine Unzufriedenheit nicht erst seit heute besteht.
Ich hatte schon mehrere Phasen in meinem Leben, in denen ich unglücklich war, ohne es zu merken.
Oder besser gesagt, ohne es mir eingestehen zu wollen.
Ich war einsam.
Mein toll bezahlter Job hat mir keinen Spaß gemacht.
Meine Beziehung gab mir nicht das, was ich brauche – ganz gleich, wie sehr ich mich anstrengte.
Irgendwann zog ich die Konsequenzen und kündigte, zog um, trennte mich.
Nach der Trennung war es, als ob sich ein Knoten in mir gelöst hätte.
Auf einmal hatte ich Energie – umfassbar viel Energie. Der ständige Hunger war weg. Die Freude am Kaufen auch (habe alles zurückgeschickt).
Mir geht es so viel besser.
Das Hinschauen ist schmerzhaft. Aber es lohnt sich.
Was stimmt in deinem Leben nicht? Ich freue mich auf deinen Kommentar!