Heute beantworte ich wieder die Frage eines Hörers. Nico verbringt zu viel Zeit am Smartphone. Wie kann er davon wegkommen?
Außerdem geht es um Loslassen von Beziehungen. Wie kannst du damit umgehen, wenn dir (nahe) Menschen nicht guttun?
Höre diesen Beitrag als Folge 100 🥳 des Frugales-Glück-Podcasts:
1. „Mein größtes Problem ist mein Smartphone“
„Mein größtes Problem ist mein Smartphone. Ich starre viel zu lange auf das Display. Die meiste Zeit geht dabei auf YouTube verloren. Habe auch schon viele Tricks versucht… im Schnitt ist mein Smartphone 5 Stunden am Tag in Benutzung.“
Meine Antwort: Das kannst du tun, um weniger Zeit am Handy zu verbringen
Du sagst, dass du viele „Tricks“ versucht hast.
Das ist wie beim Essen:
Denn: man hat nicht die Ursache angeschaut, warum man isst.
Genauso ist es mit dem Smartphone auch:
- Warum „starrst du auf das Display“?
- Was schaust du auf YouTube, was erhoffst du dir davon, was erwartest du?
- Wie ändert das deinen Gefühls- und Gemütszustand?
Welche Gedanken hast du?
Und wie gehst du mit ihnen um?
Führst du einen inneren Kampf: Ich will zum Handy greifen – ich darf nicht – ich will aber – nein! – nur ganz kurz!
Das bedeutet, dass du einerseits deinen Gedanken glaubst, dich mit ihnen identifizierst (ich will aber! = du glaubst es und hast den Eindruck, dass du dich nicht wehren kannst, das Handy nehmen MUSST).
Und andererseits schiebst du die Gedanken weg (ich darf nicht, nein, …).
Was du stattdessen tun kannst, ist Defusion.
Denn: deine Gedanken sind einfach Gedanken, sie geben nicht die Realität wieder.
Schau im nächsten Schritt auch mal hin, wie du mit dir sprichst.
Schiltst du dich wegen des Smartphone-Gebrauchs?
Es kann sein, dass du damit Druck aufbaust, der sich irgendwo entladen muss – und womit ist das einfacher und naheliegender in deinem Fall als mit einem interessanten YouTube-Video?
- Was willst du eigentlich machen?
- Wovon hält dich das Handy ab?
- Wofür möchtest du deine Zeit aufwenden?
Diese Frage zielen auf deine Werte.
In der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) sind Werte Wegpfeiler, wie ein Kompass, an dem wir unser Leben ausrichten.
Werte an sich fühlen sich gut und richtig an, ihre Umsetzung jedoch nicht immer.
Das Tolle an Werten: Du kannst sie JETZT SOFORT umsetzen.
Ich gebe dir ein Beispiel: Mir ist es wichtig, Qualitätszeit mit meiner Tochter zu verbringen. Also spiele ich eine halbe Stunde am Tag mit ihr, was sie möchte – sogar, wenn es Tippetappetope ist.
Zusammengefasst möchte ich dir drei Dinge mitgeben, die du tun kannst, um vom Smartphone wegzukommen:
- Ergründe die Ursachen: Was bringt dir das Hängen am Smartphone, welche Funktion erfüllt es (bzw. die Apps, die du benutzt)?
- Welche Gedanken hast du dazu und wie gehst du mit diesen um? Wie gehst du mit dir selber um?
- Mach dir deine Werte bewusst und unternimm konkrete Schritte in Richtung deiner Werte.
2. „Wie gehe ich damit um, wenn mir (nahe) Menschen nicht guttun?“
„Ich würde mir noch etwas zu Beziehungen wünschen. Wie gehe ich damit um, wenn mir (nahe) Menschen nicht guttun?“
Meine Antwort: Das kannst du tun, wenn dir Beziehungen nicht guttun
Lieber Nico, hier bräuchte ich etwas mehr Informationen. Du sagst, dass dir nahe Menschen nicht guttun.
In welchem Verhältnis stehst du zu diesen Personen?
Kannst du dich trennen?
Du kennst sicher den Spruch:
Love it, change it or leave it.
Henry Ford
So würde ich es auch mit Beziehungen handhaben.
Selbst, wenn es sich um Menschen handelt, von denen du dich nicht trennen kannst, weil du mit ihnen verwandt bist.
Auch von Eltern und Geschwistern kannst du dich distanzieren und den Kontakt reduzieren.
Mach dir bewusst, dass du die Verantwortung für die Beziehung nicht allein trägst.
Gib den Teil der Verantwortung zurück, der nicht bei dir liegt.
Was ist dein Bereich, was der deiner Eltern (oder Geschwister oder…)?
Schreib mir gerne nochmal mit mehr Informationen, wo genau das Problem liegt, um welche Personen es sich handelt, dann kann ich mehr sagen und genauer darauf eingehen.
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