Kind oder Karriere: Wie dir Minimalismus dabei hilft, als Mutter weniger zu arbeiten

Kind oder Karriere: Wie dir Minimalismus dabei hilft, als Mutter weniger zu arbeiten

Du gibst überall dein Bestes? Im Job, schließlich hast du ja nicht umsonst studiert. Deinen Kindern die beste aller denkbaren möglichen Mütter sein. Zeit und Mühe in deine Beziehung investieren. Dich um das Haustier kümmern. Den Haushalt schmeißen.

Ups, da gibt es ja auch noch dich selbst!

Willst du ein gutes Leben führen, in dem du nicht permanent (zumindest, bis die Kinder groß sind) von A nach B springst, sondern dich gut um dich selbst kümmerst und dein Leben genießt?

In dieser Folge erfährst du, wie du dir den Spagat zwischen Kind und Karriere knickst und aufhörst mit dem ganzen Rumgehetze.

Kleiner Spoiler: Es hat etwas mit Minimalismus zu tun!

Links und Infos zur Episode

Lese- und Hörempfehlungen

Kind und Karriere verbinden, geht das? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!

Transkript

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Frugales-Glück-Podcasts! Heute widmen wir uns einem etwas kontroversen Thema: Kind oder Karriere. Wie kann dir Minimalismus dabei helfen, weniger zu arbeiten? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du nicht alles gleichzeitig haben kannst?

Auf der einen Seite möchtest du großartig in deinem Job sein, Karriere machen, dich für jede Aufgabe freiwillig melden und dich auf der Arbeit unentbehrlich machen. Gleichzeitig möchtest du eine großartige Mutter sein, die voll in ihrer Mutterrolle aufgeht. Du möchtest dich toll um deine Kinder kümmern, mit ihnen spielen, gesunde und leckere Mahlzeiten kochen, basteln und kreative Ausflüge am Wochenende unternehmen.

Aber daneben gibt es auch noch andere wichtige Dinge: deinen Partner oder deine Partnerin, vielleicht ein Haustier oder ein Haus, um das sich gekümmert werden muss. Und nicht zu vergessen: dich selbst. Wann hast du das letzte Mal in Ruhe ein Buch gelesen? Oder dich wirklich entspannt? Wann hast du das letzte Mal Sex gehabt und ihn genossen, ohne an die Bügelwäsche zu denken? Oder einfach nur einen Spaziergang ohne Ziel gemacht, nur aus Spaß?

Wie willst du dich gut um deine Kinder kümmern, wenn du dich nicht gut um dich selbst kümmerst? Das mag vielleicht zunächst möglich erscheinen, aber auf Dauer wird der Druck zu hoch werden. Und Druck erzeugt Gegendruck. Dieser Gegendruck wird sich irgendwie bemerkbar machen. Vielleicht indem du dich überfordert fühlst, zu viel trinkst oder wieder mit dem Rauchen anfängst. Oder indem du deine Frustration an deinen Kindern oder deinem Partner auslässt.

Wie kannst du dieser Spirale entkommen? Es gibt viele Ratschläge zum Umgang mit Stress im Alltag und zum entspannten Muttersein. Aber auf lange Sicht reichen diese nicht aus. Es ist ähnlich, wie einer Person, die gerade einen Fressanfall hatte, zu raten, sich mit einem Buch und Kerzen in die Badewanne zu legen.

Wenn du als Mutter ein erfülltes Leben führen möchtest, in dem du deinen Aufgaben gerecht wirst und nicht zu kurz kommst, musst du an der Wurzel ansetzen. Und diese Wurzel ist deine Arbeit. Warum hast du dich für Kinder entschieden? Männer mögen nicht zwischen Kindern und Karriere wählen müssen, aber faktisch entscheiden sich viele Männer gegen Kinder, indem sie lange Arbeitszeiten haben und ihre Kinder nur am Wochenende sehen, wenn überhaupt.

Die meisten Paare finden sich trotz aller Bemühungen in einer Dynamik wieder, in der die Frau die Hauptverantwortung für Kinder und Haushalt trägt. Wenn das bei dir anders ist, teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren.

Kurz gesagt: Wenn du als Frau Kinder hast, hast du dich faktisch gegen eine intensive Karriere entschieden. Das bedeutet nicht, dass du nicht gut in dem sein darfst, was du tust, sondern dass du Prioritäten setzen musst. Wenn du Kinder hast, sollte deine Zeit auch für sie reserviert sein.

Diese Frage stelle ich nicht nur Frauen, sondern auch Männern. Denn Männer stehen vor derselben Herausforderung, wenn sie sich für Kinder entscheiden. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein.

Wenn du nur einen Job hast, aber nicht deine gesamte Energie in beruflichen Aufstieg steckst, ergibt es keinen Sinn, zu viel in deine Arbeit zu investieren. Denn dann bleibt nicht genug Zeit für dich, deine Kinder und all die anderen Aspekte deines Lebens. Tatsächlich verpasst du einen großen Teil deines Lebens, wenn du versuchst, trotz eines Teilzeitjobs eine Karriere anzustreben. Aber das funktioniert sowieso nicht besonders gut.

Was kannst du also tun, wenn du permanent gestresst und frustriert bist, weil du das Gefühl hast, dass du Karriere und Kind nicht miteinander vereinbaren kannst? Mein Tipp ist, die Stunden in deinem Job zu reduzieren. Als ich meine Tochter in die Krippe gab, habe ich nur noch zwei Tage in der Woche gearbeitet, insgesamt 14 Stunden. Doch eigentlich habe ich noch mehr gearbeitet, da ich gleichzeitig für meinen Blog geschrieben habe. Ich stand extra früh auf, um vor der Arbeit zu schreiben, damit ich danach genug Zeit für meine Tochter hatte.

Später, als ich meinen festen Job hatte, habe ich zuerst von 100% auf 80% reduziert, dann weiter auf 75%, was mir immer noch zu viel war. Schließlich habe ich den Job gekündigt, da ich gemerkt habe, dass selbst 75% zu viel waren. Finanziell gesehen waren 80% steuerlich viel günstiger, und letztendlich habe ich kaum etwas weniger verdient, aber dafür enorm an Lebensqualität gewonnen.

Was ist Luxus für mich? Freie Zeit, die Möglichkeit zu haben, selbst zu entscheiden, was ich mache. Nicht arbeiten zu müssen, wenn meine Tochter um mich herum ist. Wer kann vernünftig mit einem Kind im Alter von ein bis vier Jahren arbeiten? Es funktioniert einfach nicht.

Wenn du also in einem Job arbeitest, der nicht deine Leidenschaft ist, sondern nur ein Mittel zum Zweck, dann reduziere deine Arbeitszeit. Vielleicht denkst du, dass du das Geld brauchst. Aber überlege genau, wie viel du wirklich brauchst und wofür du es ausgibst. Ist es wirklich notwendig, ständig Dinge zu kaufen, oder ist es wichtiger, Zeit und Ruhe zu haben?

Minimalismus kann dir dabei helfen, nicht nur weniger zu haben, sondern auch weniger haben zu wollen. Angefangen bei Kleidung und Kosmetik bis hin zu Lebensmitteln und Dekoration. Vielleicht kaufst du Dinge auch aus schlechtem Gewissen, weil du nach der Arbeit keine Zeit und Energie mehr hast, dich wirklich um deine Kinder zu kümmern.

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1 thought on “Kind oder Karriere: Wie dir Minimalismus dabei hilft, als Mutter weniger zu arbeiten

  1. Ronja says:

    Liebe Marion,

    eine ganz tolle Folge, die ich heute zum zweiten Mal gehört habe. Ich sehe alles genau wie du und möchte nie wieder vollzeit arbeiten, vor allem wegen meiner beiden Kinder. Was mir aber seit dem ein oder anderen feministischen Buch ein bisschen Bauchschmerzen macht, ist meine Altersvorsorge. Mit einem 20h-Job zahle ich ja so gut wie nichts in die Rentenkasse ein und ich habe vor den Kindern nicht lange Vollzeit gearbeitet. Wir haben geringe Fixkosten und leben minimalistisch, trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Summe, die ich explizit fürs Alter weglegen kann, viel zu gering ist. Wie sorgst du fürs Alter vor? Machst du dir da Stress oder bist du gelassen? Freue mich sehr über deine Antwort.

    Liebe Grüße
    Ronja

    Antworten

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