Finanzieller Jahresrückblick 2023: Wie ich es geschafft habe, 16% meines Einkommens zu sparen

Finanzieller Jahresrückblick 2023: Wie ich es geschafft habe, 16% meines Einkommens zu sparen

Ich habe meine fancy Einnahmen-Ausgaben-Tabelle ausgewertet und Bilanz für das Jahr 2023 gezogen: Wieviel habe ich gespart? Wofür habe ich das meiste Geld ausgegeben? Was war echt unnötig und wenig frugal? 🙈

Viel Spaß mit meinem finanziellen Jahresrückblick!

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Transkript

Ich führe ein System, in dem ich meine Ausgaben und Einnahmen protokolliere, und das Ganze ist in einer wunderbaren Excel-Tabelle organisiert. Monat für Monat habe ich einen Überblick darüber, wofür ich Geld ausgegeben habe, sei es für Lebensmittel, meine Tochter, Reisen und so weiter.

Im Dezember nehme ich mir immer Zeit für einen Rückblick, um zu reflektieren, was ich im vergangenen Jahr privat und geschäftlich erreicht habe. Teil dieses Rückblicks ist auch eine Analyse meiner finanziellen Situation, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Also, fangen wir an mit meinem finanziellen Jahresrückblick. Im Jahr 2023 habe ich 31.000 Euro verdient. Nun magst du bei der Überschrift gedacht haben, dass 16 Prozent für eine Frugalistin nicht besonders viel sind. Mein Kollege Oliver von den Frugalisten spart mindestens 40, manchmal sogar 70 (!) Prozent. Von meinen 31.000 Euro habe ich 5.000 Euro gespart, was 16,2 Prozent meines Einkommens entspricht.

Über das gesamte Jahr gerechnet beliefen sich meine Einnahmen auf 31.000 Euro. Ich rechne mit elf Monaten, da ich den Überblick Anfang Dezember gemacht habe und es schwer ist, den Dezember noch einzubeziehen. Dieser Teil bezieht sich nur auf meine privaten Einnahmen und Ausgaben, nicht auf die Einnahmen und Ausgaben meines Blogs, Podcasts, Coachings oder meines anderen Projekts, „Schlanke Gedanken“.

Ich habe hauptsächlich in einer Kletterhalle gearbeitet und hatte einen typischen Bürojob, in dem ich unter anderem die Lohnabrechnungen erstellt habe. Das waren 19 Stunden pro Woche, und ich verdiente im Durchschnitt etwa 1140 Euro im Monat. 

Zu meinem Gehalt von 31.000 Euro zählen noch einige zusätzliche Einnahmen. Monatlich erhielt ich rund 130 Euro für Mahlzeitchecks, eine Art steuerfreier Bonus für den Kauf von Lebensmitteln in Belgien. Bis Mai 2023 erhielt ich auch eine Aufstockung vom Arbeitsamt von etwa 700 Euro pro Monat.

Ein weiterer unerwarteter Bonus kam von einem ehemaligen Arbeitgeber, der pleite ging und mir fünf Jahre später 450 Euro pro Monat zurückzahlte. Zusätzlich erhielt ich monatlich 160 Euro Kindergeld, was in Deutschland (wie so vieles) höher ist als in Belgien. Außerdem freute ich mich über eine unerwartete Rückzahlung von rund 1.000 Euro für Strom und Gas.

Nun zu meinen zusätzlichen Einnahmen durch Verkäufe von verschiedenen Dingen. In diesem Jahr habe ich etwa 2.000 Euro durch den Verkauf von Fahrrädern, Barfußschuhen und anderen Gegenständen eingenommen. Manchmal kaufe ich gebrauchte Rennräder, verkaufe sie weiter und erziele so einen kleinen Gewinn. 

Insgesamt belaufen sich meine monatlichen Einnahmen auf 2.800 Euro netto. Mein  Gehalt führt dazu, dass ich normalerweise keine Steuern zahlen muss, sondern eher eine Rückzahlung erhalte.

Jetzt kommen wir zu den Ausgaben. Im Jahr 2023 habe ich insgesamt rund 26.180 Euro ausgegeben. Etwa 26% der Ausgaben gehen für die Miete drauf, gefolgt von 10% für Fahrräder, wobei hier auch die Einnahmen aus Verkäufen berücksichtigt werden müssen. 9% fließen in Hobbys und Sport, 8% in Lebensmittel, 8% in Bus-, Zug- und Flugtickets, 7% in Unterkunft (Hotels, Ferienwohnungen), 4% für meine Tochter, 4% für Kleidung, 4% für Haushalt und Waschmittel, 3% für Strom und Gas, 3% für Café, Restaurant, Besuche und Essen bestellen, 2% für Bücher, Kurse und Bildung, und 2% für Essen und Trinken unterwegs.

Die Fixkosten belaufen sich auf 630 Euro Miete, 60 Euro Strom und Gas, 50 Euro Handy und Internet sowie 50 Euro Versicherungen. Dies beinhaltet die Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung und Brandschutzversicherung. Meine niedrigen Krankenversicherungsbeiträge kommen durch meinen Status als Alleinerziehende mit niedrigem Einkommen zustande.

Beginnen wir mit den Lebensmitteln. Mit einem Budget von 180 Euro pro Monat, was etwa 2.000 Euro im Jahr entspricht, bin ich ziemlich zufrieden. Dieses Budget habe ich in einer früheren Podcastfolge, „Für 150 Euro im Monat günstig und gesund essen“ (Folge 98), ausführlich besprochen. 

Für meine Tochter habe ich durchschnittlich 93 Euro pro Monat ausgegeben, was insgesamt 1.020 Euro im Jahr entspricht. 

Kleidung: In dieser Kategorie habe ich dieses Jahr tatsächlich 970 € ausgegeben, etwa 90 € pro Monat. Einige Ausgaben waren jedoch für Barfußschuhe, die ich nicht nur für den Alltag, sondern auch zum Joggen verwende. Ich neige dazu, sie schnell abzulaufen, verkaufe sie dann weiter und habe dadurch 150 € eingenommen. Abzüglich der Kosten für Sandalen bleiben jedoch immer noch 700 € für Kleidung übrig, was immer noch 50 € pro Monat ausmacht. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Jeans, eine Kunstfelljacke (die ich später weitergegeben habe), Unterwäsche, Yoga-Kleidung sowie einige Accessoires wie Ketten, Ohrringe und Kleider.

Ich plane für die kommenden Monate eine „Shopping-Diät“ zu machen, um diese monatlichen Ausgaben zu reduzieren.

Haushalt und Waschmittel: In dieser Kategorie habe ich insgesamt 1.000 € ausgegeben, etwa 90 € pro Monat. Dazu gehörten Möbelkäufe (einschließlich einer Truhe für das neue Zimmer meiner Tochter, einer Bank für die Küche und einem neuen Teppich), sowie die Anschaffung eines Kühlschranks und einer Waschmaschine. Die übrigen Ausgaben umfassten Müllsäcke, Toilettenpapier, Stecker gegen Mücken, Handtücher, Kleiderbügel und ähnliches.

Ich hoffe, dass größere Ausgaben in diesem Bereich im nächsten Jahr nicht anfallen werden.

Kosmetik: Für Kosmetikprodukte habe ich 114 € ausgegeben, etwa 10 € pro Monat. Dazu gehörten Haarseife, Zahnputztabletten, Bodylotion, Deo, Gesichtscreme und ein Friseurbesuch.

Arztbesuche und Medikamente: Hierfür habe ich 250 € ausgegeben, etwa 22 € pro Monat. Dies schließt ein veganes Multivitaminpräparat ein, das ich jährlich bestelle.

Bücher, Kurse und Bildung: In dieser Kategorie habe ich 530 € ausgegeben, etwa 50 € pro Monat. Dies umfasste Sprachtests für Niederländisch, Serbischunterricht, den ich nach einem Kroatienurlaub mit meiner Tochter begonnen habe, sowie einen Beziehungskurs von Christian Hemschemeier.
Die meisten Bücher konnte ich als E-Books ausleihen. Durch meine Mitgliedschaft bei der Onleihe Berlin, die mich nur 10 Euro im Jahr kostet, konnte ich viele Bücher kostenfrei lesen. 

Nun kommen wir zur Kategorie Hobby und Sport, die mit 2.300 Euro im Jahr oder etwa 210 Euro im Monat zu Buche schlägt. Der Großteil dieser Ausgaben entfiel auf mein Jahresabo für Ashtanga Yoga, das 1.200 Euro kostet. Zusätzlich kaufte ich eine Smartwatch für 230 Euro, die ich jedoch wieder verkaufen möchte. Außerdem habe ich Kletterschuhe gekauft und ein Abo für einen Dachgarten und Spotify abgeschlossen.

Im Bereich Fahrrad habe ich 2.600 Euro ausgegeben, was etwa 240 Euro pro Monat entspricht. Diese Ausgaben decken nicht nur den Unterhalt meines Fahrrads als Verkehrsmittel, Sportgerät und Reisemittel, sondern auch den Kauf eines neuen Rennrads und notwendiger Fahrradreparaturen.

Für Café- und Restaurantbesuche und Essen bestellen habe ich 840 Euro ausgegeben, was etwa 76 Euro im Monat entspricht. Davon entfallen 500 Euro auf Reisen, und allein 150 Euro habe ich in Spanien für Essen ausgegeben. Diese Kosten finde ich völlig okay.

Die Kategorie Kneipe und Alkohol belief sich auf 366 Euro im Jahr, ungefähr 33 Euro im Monat. Die Hälfte dieser Ausgaben entstand auf Reisen, während die andere Hälfte in Belgien anfiel. Die Preise für Alkohol in Kneipen in Belgien sind hoch, und ich trinke im Allgemeinen höchstens einmal pro Wochenende.

Essen und Trinken unterwegs summierte sich auf 430 Euro im Jahr, etwa 40 Euro im Monat. Davon entfielen 280 Euro auf Reisen, einschließlich Snacks für meine Tochter und Snacks auf den Zugfahrten nach in Deutschland. Und natürlich Eis!

Eintrittsgelder, Kino und Konzerte kosteten mich 93 Euro im Jahr, etwa 8 Euro im Monat. Ich sollte öfter kulturelle Veranstaltungen besuchen. 😜

Servicegebühren, Briefmarken und ähnliches schlugen mit 110 Euro zu Buche. Dies umfasst Kosten für Liegen und Schirme am Strand und einen neuen Personalausweis.

Für Geschenke und Spenden habe ich im Jahr 2023 insgesamt 260 Euro ausgegeben. Dies beinhaltet Kompensationen für Flüge, die Unterstützung eines Freundes in finanziellen Schwierigkeiten, gelegentliche Spenden und Geschenke zu verschiedenen Anlässen.

Schließlich betrugen die Ausgaben für Bus-, Zug- und Flugtickets sowie Unterkunft insgesamt 3.600 Euro im Jahr 2023. Hierbei handelt es sich um eine beträchtliche Summe, die verschiedene Reisen und ungenutzte Buchungen beinhaltet. Nächstes Jahr möchte ich für diese Kategorien deutlich weniger ausgeben.

Möchtest du einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben bekommen? Willst du mindestens 10 Prozent deines Einkommens sparen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst?

Buche ein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch und wir schauen, ob und wie ich dir helfen kann.

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Marion

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