Backmatte oder Backpapier? Eingeschweißte Bio-Gurke oder plastikfrei und konventionell? Passierte Tomaten in der Glasflasche oder im Tetrapack?
Stehst du auch regelmäßig vor Rätseln, wenn es darum geht, eine möglichst nachhaltige Entscheidung zu treffen?
In dieser Folge verrate ich dir fünf Dinge, die du sofort umsetzen kannst, um nachhaltiger zu leben und zur Klimarettung beizutragen.
Links und Infos zur Episode
Erwähnte Beiträge
- Mehr Pflanzen essen – 5 simple Strategien
- Schluss mit Fast Fashion – Tipps für ein Leben ohne Shopping
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Transkript / Stichworte
Nachhaltigkeit / Klimakrise: Was bringt wirklich was? Frischhaltefolie nutzen oder Brotdose? Silikon-Backmatte oder Backpapier? Passierte Tomaten im Tetrapack oder in der Flasche? Pflanzenmilch selber machen oder kaufen? (Mixer, braucht Strom, heißes Wasser um sauber zu machen...) Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln? Devise: Tu, was du tun kannst Komm auch ruhig aus deiner Komfortzone raus (Radfahren) Aber häng dich nicht an Kleinigkeiten auf Du hast zwei kleine Kinder, stressiger Alltag - stress dich nicht wegen der Wegwerfwindeln wenn du dich gegen Billigfleisch (oder Fleisch generell) durchsetzt oder es schaffst, dass deine Familie von der Kuhmilch auf Hafermilch umsteigt, großartig! Damit bewirkst du mehr, als wenn du deine Energie an Kleinigkeiten verschwendest 1. Kein Fleisch essen Ressourcenverbrauch Fleisch: CO2: weltweite Tierhaltung: erzeugt rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen = einer der größten Verursacher der globalen Erwärmung 1 kg Rindfleisch setzen 13,3 Kilo CO2 frei Hähnchen, Fleisch, Fisch (Auqakultur): rund 5 kg Mischbrot: 0,75 Kilo CO2 Äpfel 0,5 Kilo CO2 Tomaten 0,2 Kilo CO2 https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/landwirtschaft/anbau/fleisch-kostet-stueck-lebenskraft Hähnchen statt Rind essen? Warum das keine gute Idee ist, kannst du bei Utopia nachlesen: https://utopia.de/ratgeber/haehnchen-statt-rind-wieso-das-keine-gute-idee-ist/ (u.a. benötigtes Futter, Ausscheidungen) "Treibhausemissionen": Emissionen von Lachgas, Methan und CO2 Methan: durch Verdauung und Lagerung von Düngern = auf hundert Jahre bezogen circa 25-mal klimawirksamer als Kohlendioxid = Milchkühe erzeugen am meisten Methan Lachgas: aus Düngung = auf 100 Jahre bezogen 298-mal klimawirksamer als Kohlendioxid = macht etwa 29 Prozent der Treibhausgasemissionen der Nutztierhaltung https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/fleischkonsum-umwelt-und-klima WASSER: durch Anbau von Futtermitteln und die Fleischproduktion selbst Produkion 1 kg Rindfleisch: 15.500 Liter Wasser Produktion 1 kg Kartoffeln: 250 Liter Wasser hinzu kommt Grundwasserverschmutzung: Antiobiotika Nitrat (durch Gülle) FLÄCHEN: Landwirtschaftliche Flächen werden für Futterpflanzen „verschwendet“: Deutschland 2010: 67 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen = Anbau von Futterpflanzen 33 Prozent für pflanzliche Nahrungsmittel Viele Länder in Europa, auch Deutschland, können Bedarf an Futtermitteln nicht im eigenen Land decken = importieren aus dem Ausland (v.a. Soja in Südamerika) = 4 Mio Hektar (importierte Futtermittel umgerechnet in dafür benötigte Anbaufläche) = Flächenimport / „virtueller Landhandel“: die Erzeugerländer verfügen nicht mehr über diese Flächen, um für sich Pflanzen Die nach Deutschland „exportierten“ Ackerflächen stehen in den Erzeugerländern für den Eigenbedarf nicht mehr zur Verfügung. = Art von kapitalistischem Imperialismus da hilft es dann auch nichts zu sagen, „ich kaufe nur Bio-Fleisch“ „ich kaufe nur beim Metzger um die Ecke“ https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/fleischkonsum-umwelt-und-klima Bei all dem nicht zu vergessen: Auf Fleisch wird immer noch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 % erhoben „Fleischersatzprodukte“: 19 % 2. Nicht shoppen gehen (aus Langeweile) Wo ist die Krise, wenn die Fußgängerzonen voll sind? Warum ist das gut für die Umwelt? - Ressourcenverbrauch Fast Fashion: WASSER Färbung und Veredelung von Textilien werden ca. 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verursacht https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20201208STO93327/umweltauswirkungen-von-textilproduktion-und-abfallen-infografik Für die Herstellung eines T-Shirts braucht man 2700 Liter Wasser. Das ist die Menge, die einer Person für 2,5 Jahre als Trinkwasser reichen würde. - CHEMIKALIEN: „Bis ein T-Shirt bei uns auf dem Ladentisch liegt, hat es einiges über sich ergehen lassen: Glätten, Bleichen, Färben, Bedrucken – und für spezielle Outdoor-Kleidung auch Imprägnieren. Für diese Prozesse werden in der Textilindustrie pro Kilogramm Kleidung rund ein Kilogramm Chemikalien verwendet. Insgesamt 6.500 verschiedene Chemikalien sind bei der Textilveredelung im Einsatz, darunter auch Schwermetalle wie Kupfer, Arsen und Cadmium. Viele davon sind giftig, einige auch krebserregend. Für das Färben von einem Kilo Garn werden zudem rund 60 Liter Wasser benötigt: Wasser, das am Ende mit den chemischen Zusätzen verunreinigt ist. Die Folge: 17 bis 20 Prozent des industriellen Abwassers weltweit entsteht laut Angaben der Weltbank alleine bei der Textilveredelung.“ https://www.quarks.de/umwelt/kleidung-so-macht-sie-unsere-umwelt-kaputt/ - MIKROPLASTIK: 35 % aller in der Umwelt freigesetzten Mikrokunststoffe stammen vom Waschen synthetischer Kleidung Mikrokunststoffe Simple Lösung: Kreislaufwirtschaft - Second Hand kaufen, da bekommst du Kleidung von Billigmarken fast geschenkt und teuere Marken kosten so viel wie neue Kleidung von H&M, Primark, Zara und Co 3. Nicht überall mit dem Auto hinfahren gut für dich: mehr Bewegung, gibt Energie gut für deinen Geldbeutel: Radfahren kostet kein Benzin, keine Parkgebühren gut für die Umwelt: kein Ausstoß von CO2 wie viel CO2 sollte jede:r maximal pro Jahr „ausgeben“? 2 Tonnen CO2 Kleinwagen: 1350 kg / Jahr Mittelwagen: knapp 1400 kg Große SUV's: knapp 2000 kg bei 15000 km / Jahr = 40 km / Tag (scheint viel zu sein, ist aber der Durchschnitt: https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/vk_inlaenderfahrleistung/2020/2020_vk_kurzbericht.html) https://de.statista.com/infografik/25742/durchschnittliche-co2-emission-von-pkw-in-deutschland-im-jahr-2020/ 4. Und Plastik? Weichspüler weglassen, Wasser aus dem Hahn trinken Weichspüler: Umweltbundesamt empfiehlt Verzicht, weniger Chemikalien in Umwelt https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/wasch-reinigungsmittel/umweltbewusst-waschen-reinigen/weichspueler stattdessen: Essig ins Weichspülerfach beides leicht umzusetzen wieder: du sparst Geld, musst weniger kaufen und erzeugst weniger Plastikverpackungen 5. Saisonal & regional -spart Ressourcen: Transportkosten, Wasser (Erdbeeren aus NL) -CO2 „Die internationalen und nationalen Nahrungsmitteltransporte sind demnach für rund 30 Prozent der Emissionen im Lebensmittelsektor und sechs Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.“ https://www.scinexx.de/news/geowissen/nahrungsmittel-transporte-als-co2-schleuder/ mit dem Flugzeug importierte Ananas, Wintererdbeeren ... -wenig Plastik -enthalten auch mehr Nährstoffe, werden nicht unreif geerntet -sind in der Regel auch günstiger als exotische Früchte