In dieser Folge schaue ich zurück auf meine Vorsätze für das Jahr 2023. Was ist geworden aus der Idee, ein Rennrad zu kaufen, Kleidung auszusortieren und mehr Bücher zu lesen?
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Transkript
Heute möchte ich eine kleine Rückschau auf meine Ziele und Vorsätze für 2023 geben. In Folge 70, die am 10. Januar 2023 erschien, hatte ich erzählt, was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe. Jetzt habe ich meine Notizen von damals hervorgeholt und möchte einen Blick darauf werfen, was davon tatsächlich umgesetzt wurde und was vielleicht im Sande verlaufen ist.
Zu Beginn dieser Folge möchte ich mich an alle Mitglieder der Community wenden: Es ist wunderbar, dass du dabei bist! Dein Feedback ist mir sehr wichtig, und ich freue mich immer über Wünsche für zukünftige Folgen oder Blog-Artikel. Je besser ich weiß, was dich interessiert, desto gezielter kann ich Inhalte erstellen, die dir weiterhelfen.
Nun zu meinen Vorsätzen für 2023: Damals war ich noch in einer Kooperation mit dem "Schlanke Gedanken"-Podcast, weshalb viele der Themen in den Bereichen Ernährung und Essverhalten angesiedelt waren. Auch wenn diese Themen nicht für jeden von vorderster Priorität sind, haben sie doch viel mit Achtsamkeit und Minimalismus zu tun. Es geht darum, auf sich selbst zu achten, innere Fülle zu erfahren und das Genießen zu lernen – anstatt sich im äußeren Konsum zu verlieren.
Ein wichtiger Vorsatz war es, mir täglich Intentionen zu setzen. Und das mache ich auch weiterhin, wenn auch nicht immer konsequent. Oft vergesse ich es, aber ich habe eine neue Gewohnheit etabliert: Jeden Abend schreibe ich mindestens drei Dinge auf, für die ich dankbar bin – ein Dankbarkeitstagebuch. Das hilft mir, meinen Fokus auf das Positive und die Fülle in meinem Leben zu richten. Besonders kleine, unerwartete Momente, wie ein Lächeln von einem Fremden auf der Straße, machen mich oft sehr glücklich. Solche kleinen Dinge zu schätzen, hat mein Leben bereichert.
Ein weiterer Punkt war, mir bewusst Pausen zu gönnen. Ich erinnere mich an einen Adventskalender, den ich mir von einer bekannten Tee-Marke gekauft hatte. Während meine Tochter ihren Schokoladen-Adventskalender hatte, war ich mit dem Teekalender unterwegs. Aber ich hatte oft das Gefühl, keine Zeit zu finden, um mich einfach 15 Minuten hinzusetzen und einen Tee zu genießen. Eines Tages erzählte ich das vor einigen Gästen und begann zu weinen, weil ich es so traurig fand, dass ich mir diese einfache Auszeit nicht gönnte. Daraufhin nahm ich mir bewusst Zeit für meinen Tee. Kein Podcast, keine Ablenkung, einfach nur Tee trinken und aus dem Fenster schauen. Diese kleine, regelmäßige Zeremonie hat mir sehr geholfen, mehr Ruhe und weniger Gehetztheit in meinen Alltag zu bringen.
Besonders als Selbstständige ist es manchmal schwer, Grenzen zu setzen. Es gibt immer noch etwas zu tun, eine Folge zu schneiden oder einen Artikel hochzuladen, und man fühlt sich oft dazu gedrängt, weiterzuarbeiten. Doch diese kleinen Pausen, wie die Tee-Zeremonie, helfen mir, diese Grenzen besser zu wahren und auf mich zu achten.
Was ich 2023 ebenfalls deutlich verbessert habe, ist das „radikale Hinlegen“, ein Konzept, das ich auch im Schlanke Gedanken-Podcast immer wieder anspreche. Es bedeutet, sich nach einem anstrengenden Tag erstmal hinzulegen und den Körper die Last des Tages abgeben zu lassen. Ich mache das, sobald ich nach Hause komme. Es ist erstaunlich, wie gut es tut, sich einfach hinzulegen, um die Energie wieder aufzuladen. Es muss nicht auf dem Sofa sein – ich lege mich am liebsten auf den Boden, da es das Gefühl gibt, die Last direkt an den Boden abzugeben.
Ein weiterer Vorsatz war, meine Pausen mit Lesen zu füllen. Und das habe ich definitiv umgesetzt! Ich habe in diesem Jahr noch mehr gelesen als in den letzten Jahren. Lesen ist eine wunderbare, minimalistische Beschäftigung, die mir viel Freude bereitet. Ich genieße es, morgens in meinem Bett mit einer Tasse Kaffee und einem guten Buch in den Tag zu starten. Auch abends lese ich vor dem Schlafen, das hilft mir, ruhig und entspannt einzuschlafen. Besonders an den Wochenenden nehme ich mir oft mehrere Stunden, um zu lesen. Mein Lieblingsbuch in diesem Jahr war „Das Leben der anderen“ von Leila Slimani – absolut empfehlenswert.
Ich habe mir auch vorgenommen, weniger auf das Smartphone zu schauen. Und tatsächlich, das gelingt mir. Wenn ich es benutze, dann meistens, um zu lesen oder um mich mit guten Inhalten zu beschäftigen, wie etwa Blog-Artikeln. Social Media, wie Instagram oder TikTok, meide ich bewusst, weil ich das Gefühl habe, dass sie mich zu sehr ablenken. Mein Instagram-Account existiert zwar noch, aber ich benutze ihn nicht mehr. Wenn du mir schreiben möchtest, benutze bitte das Kontaktformular auf meiner Webseite oder die E-Mail-Adresse, die du in den Shownotes findest.
Ein weiterer Plan war es, Serbisch zu lernen. Ich bin mit meiner Tochter im Oktober nach Kroatien gereist, was eine wunderbare Erfahrung war. Ich hatte mir vorgenommen, Serbisch zu lernen, aber leider habe ich das nicht so konsequent umgesetzt, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich hatte zwischendurch ein Serbisch-Buch, das ich auch verwendet habe, aber der Fokus lag dann doch woanders, vor allem auf dem Aufbau des Online-Kurses für mein anderes Projekt „Schlanke Gedanken“. Doch als ich in Kroatien war, wurde mir bewusst, dass ich mein Serbisch wirklich aufbessern möchte. Also suchte ich mir einen Privatlehrer auf Preply, einer Plattform, auf der man Sprachlehrer finden kann. Seit Mitte Oktober habe ich zehn Unterrichtseinheiten absolviert und kann mittlerweile schon ein bisschen Serbisch sprechen und verstehen. Das freut mich sehr und ich hoffe, dass ich auch 2024 weiter dran bleibe.
Der nächste Punkt war, mehr Eiweiß in meine Ernährung einzubauen. Als Veganerin achte ich darauf, genügend pflanzliches Eiweiß zu mir zu nehmen. In diesem Jahr habe ich das mehr fokussiert, besonders beim Frühstück. Ich habe ein Rezept für einen proteinreichen Haferbrei entwickelt, das ich regelmäßig esse. Ansonsten kombiniere ich viele Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Sojabohnen, und versuche, möglichst unverpackte Produkte zu kaufen. Mir geht es damit sehr gut.
Ach nein, ich hatte noch zwei Punkte, die ich ansprechen wollte. Der erste war das Thema "Kleidung ausmisten". Zu dieser Zeit hatte ich gerade meinen neuen Job angefangen – den ich mittlerweile wieder gekündigt habe, weil ich mich nun vollständig selbstständig gemacht habe. Genau aus diesem Grund habe ich jetzt auch die ganzen neuen Ideen und die vollen Excel-Tabellen mit tollen Inhalten und geplanten Folgen. Ich habe endlich den Raum und die Energie, all das zu entwickeln und umzusetzen, was ich schon immer machen wollte.
Zurück zur Kleidung: Im Zusammenhang mit meinem neuen Job, den ich im November angefangen hatte, war es in der Kletterhalle so kalt, dass ich mir ein paar Pullover gekauft habe. Mein Vorsatz war, mich von unnötigen Kleidungsstücken zu trennen und nur noch Lieblingsstücke zu behalten. Zu der Zeit wusste ich noch nicht genau, welche Art von Hosen ich eigentlich in meiner Capsule Wardrobe haben wollte. Mittlerweile habe ich es jedoch besser durchdacht.
Ich habe sogar meine Hauspullover aussortiert – tatsächlich besitze ich keine mehr. Stattdessen habe ich nur noch Pullover, die ich zu allen möglichen Anlässen tragen kann. Ich besitze zwei Pullover, die eher wie Sweatshirts sind, mit einem kuscheligen Innenfutter. Beide sind in einem cremigen Farbton, der gut zu meinem Farbtyp als Frühlingstyp passt. Außerdem habe ich einen Wollpullover, der in einem Melange aus Beige, Rosa und Lila gehalten ist, mit einem Rollkragen. Dieser Pullover ist ideal für den Winter. Zusätzlich habe ich noch ein Flanellhemd, das ich in der Garage meines Ex-Freundes gefunden habe. Dort hatte sein ehemaliger Mitbewohner einige Kleidungsstücke aussortiert und in einem großen schwarzen Müllbeutel zurückgelassen. Ich liebe es, aufzuräumen, also habe ich die Gelegenheit genutzt und mal die Garage durchgesehen.
Falls du auch Hilfe beim Ausmisten brauchst, lass es mich wissen! Wenn du Unterstützung beim Aussortieren und Ausmisten benötigst, wenn du davon träumst, minimalistisch zu leben und den ganzen Krempel loszuwerden, dann melde dich gerne bei mir. Ich gebe dir Tipps, wie du das umsetzen kannst.
Mittlerweile habe ich allerdings auch den Eindruck, dass ich empfindlicher geworden bin, was das Tragen von bestimmten Stoffen betrifft. Kennst du das auch? Dass man immer sensibler auf Kratzen, Zwicken oder störende Nähte reagiert? Ich werde da immer radikaler und achte sehr darauf, was ich trage.
Die letzte Erfahrung war noch das Rennrad. Wenn du die Finanzfolgen gehört hast, schmunzelst du vielleicht ein bisschen. Das ist so eine kleine Achillesferse von mir. Ich hatte mir letztes Jahr eigentlich vorgenommen, kein Rennrad mehr zu kaufen, weil ich in Antwerpen wohne, in Flandern – einem Paradies für Fahrradfahrerinnen, Rennradfahrerinnen und alle, die mit Fahrrädern zu tun haben. Wenn man in Deutschland mal Fahrrad gefahren ist, sollte man unbedingt nach Holland oder Belgien kommen. Danach möchte man nie wieder nach Deutschland zurück, weil es hier einfach ein Albtraum ist. Natürlich wird es langsam besser, aber es geht teilweise immer noch gar nicht. Wenn ich in Osnabrück mit dem Fahrrad unterwegs bin – da wohnt meine Mutter in der Nähe – ist es wirklich eine Katastrophe. Es ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Es scheint keine Priorität zu haben, und das ist wirklich eine Schande. Das muss sich dringend ändern. Also, wenn jemand nach Flandern kommt: Hier ist es wirklich wunderbar. Es gibt hier breite, abgesenkte Fahrradstreifen durch die ganze Stadt, Fahrradstraßen, auf denen Autofahrerinnen Radfahrerinnen nicht überholen dürfen. Es ist einfach alles so gestaltet, dass man merkt: „Okay, Fahrräder sind hier ein wichtiger Teil des Straßenverkehrs.“
Rennradfahren ist meiner Meinung nach auch ein cooler Sport. Beim Spazierengehen oder Wandern – das ist ebenfalls schön – kommt man nicht so weit. Beim Fahrradfahren aber kann man mit seiner eigenen Kraft und ein bisschen Unterstützung durch das Fahrrad wirklich große Distanzen zurücklegen. Stell dir vor: 100 Kilometer an einem Tag, nur mit der Kraft deiner eigenen Beine! Das ist unglaublich und macht einfach riesigen Spaß. Daher wollte ich mir ein richtig gutes Rennrad kaufen. Ich habe das ja schon öfter erzählt: Ich habe früher gebrauchte Fahrräder gekauft, was ein bisschen meine falsche Sparsamkeit widerspiegelt. Ich habe viel Zeit und Geld darauf verwendet – obwohl ich sie mit Gewinn wieder verkauft habe. Aber vor allem die Zeit: Das Suchen, Vergleichen, Hinfahren, Kaufen und Transportieren. Ich will gar nicht weiter darüber nachdenken. Viel sinnvoller wäre es, einfach in ein gutes Fahrradgeschäft zu gehen, sich beraten zu lassen und ein Rennrad zu kaufen, das wirklich zu einem passt.
Und genau das habe ich jetzt endlich gemacht. Ich glaube, es war im Juli oder August, als ich mir ein Rennrad gekauft habe. Es ist ein bisschen „gravelig“, aber kein Gravel-Bike, sondern schon noch ein klassisches Rennrad für rund 1400 Euro, mit Klickpedalen. Ich habe mir auch dazu Klickschuhe gekauft, vor denen ich immer Respekt hatte. Aber es funktioniert super und macht richtig Spaß! Die Größe passt perfekt, es fühlt sich einfach großartig an. Ich habe mich so gefreut, dieses Fahrrad gekauft zu haben, nachdem ich all die gebrauchten Fahrräder gekauft und wieder verkauft hatte. Wie gesagt, ich habe immer Gewinn gemacht, aber was die Zeit angeht, habe ich dabei keinen echten Gewinn erzielt. Jetzt habe ich ein Fahrrad, mit dem ich einfach zehn Jahre glücklich sein kann – es passt perfekt, und ich bin mega happy! Leider war das Wetter dann nicht mehr so gut, und ich bin nicht mehr viel gefahren.
Ich habe auch noch kein wirkliches Bikepacking gemacht – ich hatte das ja zu Beginn schon erwähnt, dass ich das dieses Jahr vorhabe. Aber auch das habe ich noch nicht umgesetzt. Das war die letzte Sache, die ich tun wollte, aber es gibt immer einen Haken. Mich interessiert natürlich auch, was du dir 2023 vorgenommen hast. Was waren deine Ziele? Hast du sie erreicht? Oder gab es etwas, das dazwischengekommen ist? Vielleicht ein oder zwei Sachen, die du gerne teilen möchtest? Ich würde mich sehr über deinen Beitrag auf Rugales Glück freuen.
Und jetzt danke ich dir fürs Zuhören! Ich wünsche dir ein wunderbares, frohes neues Jahr 2024. Alles Gute, dass du so leben kannst, wie du dir das wünschst, dass du deine Ziele erreichst und es schaffst, im Moment zu sein und glücklich zu sein. Die Fülle ist bereits da – wir müssen nichts weiter tun, außer nach innen zu schauen und sie zu sehen.
1 thought on “7 Dinge, die ich 2023 anders machen wollte – was ist daraus geworden?”
Hallo liebe Marion, ich bin eine begeisterte Leserin Deines Blogs und hätte eine Frage an Dich: Ich habe einige Monate vegan gelebt und dabei festgestellt, dass ich keine Regelschmerzen mehr hatte. Sonst waren diese immer so stark, dass ich 1 bis 2 IBUs nehmen musste. Nun bin ich schwanger und frage mich, ob sich eine vegane Ernährung auch positiv auf die Wehenschmerzen und den Geburtsverlauf auswirken könnten…Hast Du damit vielleicht Erfahrung? Hast Du bereits während der Schwangerschaft vegan gelebt? Vielen lieben Dank und beste Grüße