In dieser Folge beantworte ich wieder Fragen von Hörer:innnen des Frugales-Glück-Podcasts.
Wie kannst du Jobs und Beziehungen loslassen, was kannst du tun, wenn dich Nachhaltigkeit von anderen Menschen entfernt, und wie dekoriere ich als Minimalistin meine Wohnung?
Möchtest du auch Fragen stellen, die ich im Podcast beantworte? Fülle dieses Formular aus oder schreibe mir eine E-Mail an kontakt@frugalesglück.de.
1. Wie kann ich Jobs, Menschen, Beziehungen loslassen?
Liebe Marion,
ich höre sehr gerne Deinen Podcast und habe einen Podcastwunsch zum Thema Loslassen. Allerdings nicht Dinge loslassen, sondern einen Job, Menschen, Beziehungen. Wie machst Du das, wie gehst Du vor, wie triffst Du Deine Entscheidungen?
Das würde mich sehr interessieren.
Mach weiter so und ganz liebe Grüße von Katharina
Ich kann gar nicht gut loslassen, bin eher ein anhaftender Mensch. Ich hänge mein Herz schnell nicht nur an Dinge, sondern eben auch an Jobs, Menschen, Beziehungen.
Was ist das Problem am Festhalten?
- Dinge, Jobs, Menschen, Beziehungen, … werden wichtiger als sie es in Wirklichkeit sind – weil es DEINE sind. (Besitztumseffekt)
- Du schätzt nicht mehr realistisch und objektiv ein, ob du die Dinge etc. wirklich brauchst und willst, oder ob du auf Gewohnheit oder Angst an ihnen festhältst.
Balance:
- kritisch hinterfragen können
- an dem festhalten, was dir lieb und teuer ist
- das loslassen, was dir nicht viel bedeutet bzw. mehr kostet als es nutzt
Wie lasse ich Jobs, Menschen, Beziehungen los?
(Wie habe ich das in der Vergangenheit gemacht? – kam schon länger nicht mehr vor)
Jobs
hatte drei Jobs, die ich gekündigt habe
warum? wie losgelassen?
= Wie die richtige Entscheidung getroffen?
gute Alternative haben
immer grandiose Frage zur Entscheidungsfindung: Worst case- best case
Im schlimmsten Fall hätte passieren können …
dass ich mir einen neuen Job suchen muss
und Arbeitslosengeld bekomme, bis ich einen gefunden habe
= Risiko ist nicht so groß
Menschen
- Ex-Freunde
- besonders schwierig: Vater meiner Tochter
- nach Trennung zwei Mal wieder zusammen gewesen
- weil mir in der Trennung schien: es ist besser mit ihm als ohne ihn
Worst Case:
- Ich verliere meine Familie und bereue es.
- Ich finde nicht noch einmal einen Mann, der der Vater meiner Tochter ist
- = vermutlich schwierigste Entscheidung, die ich je getroffen habe
Nutzen:
- Vater meiner Tochter, wir sind zusammen (obwohl wir selten gemeinsam etwas unternommen haben)
Kosten:
- keine glückliche Beziehung, keine echte Familie bis an das Ende meines Lebens
Beziehungen
- Freundschaften: habe ich nie beendet, höchstens Bekanntschaften, sind von selber im Sande verlaufen
- mit meinen Freundinnen hatte ich immer Glück
- ich habe nie Freunde angezogen, die sich auf meine Kosten erhöhen wollten oder mich ausnutzen wollten
- höre ich aber öfter in meinen Coachings
Menschen, die kein gutes Verhältnis zu sich selbst haben, ziehen manchmal Menschen an, die keine aufrichtige Freundschaft im Sinn haben bzw. gar keine echte Freundin / Freund sein können
Wie das erkennen und loslassen?
- Dir deine Werte bewusst machen:
- Was erwartest du von einer Freundschaft?
- Red Flags und Dealbreaker (Christian Hemschemeier)
Erfüllt die Freundschaft nicht deine Erwartungen:
- sprich mit der Person darüber
- verabschiede dich aus der Freundschaft
Freundschaften, die sich auseinandergelebt haben?
- habe ich bei einigen gedacht
- aber die Freundschaft war mir mehr wert als ein kurzer Impuls
- festhalten an dem, was lange besteht, kann gut sein
- Freundschaft ist Arbeit: erwarte nicht, dass dein Freund dich blind versteht und die richtigen Fragen stellt, sondern verschiebe deinen Fokus auf den Freund, interessiere dich mehr
2. Veganismus und Nachhaltigkeit entfernen mich von anderen Menschen!
Hallo liebe Marion,
(...)
Ich mag es total, Dir einfach beim Erzählen zuzuhören, weil sich bei Dir Vieles so leicht anhört und mich inspiriert, Dinge zu verändern, auch wenn die Mehrheit der Leute um mich herum alles so macht wie immer.
Leider mache ich immer öfter die Erfahrung, dass Themen wie Veganismus oder generell Nachhaltigkeit (ich bin da echt sehr ambitioniert und versuche in allen Bereichen meinen Prinzipien treu zu bleiben!) mich von anderen Menschen entfernt, weil ich mittlerweile wenig Verständnis dafür habe, wenn Anderen alles scheinbar pupsegal ist. Kennst du das auch? Ich wäre so gern schon an dem Punkt, wo es ganz normal ist, dass alle Menschen ihre Entscheidungen uA anhand nachhaltiger Kriterien treffen, und man sich da nicht immer wie so ein mega Moralapostel vorkommt, nur wenn man im Dorfkindergarten (ich bin Erzieherin;-)) zum hundertsten Mal fragt, ob nicht vielleicht vegane Alternativen zu Wurst und Käse beim Frühstück angeboten werden könnten... vielleicht verstehst Du was ich meine? :-)
Als ich mich noch vegan ernährt habe und begonnen habe, nachhaltiger zu leben, war ich am Anfang auch sehr ambitioniert.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass man andere Menschen nicht ändern kann. Alles, was du tun kannst: ein Vorbild sein, von deiner Erfahrung sprechen und Samen säen.
Ideen für vegane Alternativen im Dorfkindergarten:
- an einem Tag in der Woche selber was mitbringen
- vielleicht Kollegen überzeugen
- oder Eltern mit ins Boot holen….
Ich habe festgestellt:
Man lebt wesentlich entspannter, wenn man sich auf sich fokussiert, ein gutes Vorbild ist, seine Meinung gibt, wenn man gefragt wird und sich ansonsten in Akzeptanz und Geduld übt.
Tja, nicht so tolle Antwort…
Aber die meisten Menschen sind an solchen Themen nicht interessiert, wollen ihr Ding machen und außerdem ist es auch nie klar, welche Alternative wirklich besser ist
Glas oder Plastik
Frischhaltefolie oder Butterbrotdose
etc….
Du schreibst, das entfernt dich von anderen Menschen:
- haben andere Werte
- zumindest scheinbar, offen drüber sprechen
- wenn wirklich, gibt es andere Facetten, die euch verbinden könnten?
- was ist wichtiger, deine Werte oder Kontakt zu anderen?
- mehr auf die andere Person fokussieren als auf Nachhaltigkeit und vegane Ernährung
- was kannst du von der Person lernen?
3. Minimalismus und Dekoration
Hallo liebe Marion!
Da du in den letzten Folgen gesagt hast, dass du gerne Rückmeldungen bekommst, habe ich mir gedacht ich schreibe dir ein paar Zeilen.
Ich höre deinen Podcast schon länger, meistens beim Kochen. Ich bin damals auf Spotify zufällig auf ihn gestoßen.
Als Minimalistin würde ich mich nicht wirklich bezeichnen, aber deine Folgen haben mir schon sehr beim Ausmisten und Zusammenräumen geholfen. Auch deine beschriebene Einkaufs-Technik (eine Liste schreiben und dann etliche Tage zu warten bis man die Sachen auf der Liste kauft) wende ich schon häufig an! Sie hat mir schon viel Geld gespart.
Zusammenfassend höre ich deinen Podcast sehr gern und freue mich auf jede neue Folge!
Ich wollte dich auch noch etwas fragen und ob du diese Frage in einer Folge behandeln könntest wenn du möchtest.
Wie machst du das als Minimalistin so mit der Dekoration? Es kommt bald die Weihnachtszeit und überall sieht man Deko ohne Ende, alles glitzert und funkelt, Weihnachtsbäume und Adventkränze ohne Ende.
Oder ganz Allgemein gefasst: Wie machst du das so über das ganze Jahr, zu Ostern, Geburtstag deiner Tochter, Laternenfest, Herbst, etc….
Nochmals danke für deinen Podcast!
Ganz liebe Grüße,
Lisa-Marie
Weihnachtsdekoration
- mein Freund liebt helles Licht (drei indirekte Lampen sind zu wenig!), daher hat er eine Lichterkette gekauft, die prima alles erleuchtet
- ich stelle einfach ein paar Tannenzweige in eine Vase und hänge die Weihnachtsfiguren meiner Mutter dran
- eine Schale mit Nüssen und Orangen
- Bilder meiner Tochter, die zur Jahreszeit passen
- Ostern: haben wir ein Holz-Ei aufgestellt
- Ansonsten finde ich Dekoration in der Regel eher hässlich und überflüssig, besonders Halloweendekoration.
- Laternenfest / St. Martin? wird in Belgien nicht gefeiert, hatte zwei Jahre eine Laterne im Schrank liegen.
Geburtstagsdekoration
Luftballons und Kerzen sind prima. 😊
Herbstdekoration
Jahreszeiten-Schilder gefallen mir nicht so gut, als Herbstdekoration reicht mir der Blick auf dem Fenster. 😉
Links und Infos zur Episode
Erwähnte Beiträge
- Ausmisten mit System: 147 Tipps für effizientes Aussortieren [für Menschen mit wenig Zeit]
- Minimalismus auf dem Land: Ist das möglich? Gespräch mit Ronja
- Minimalistische Vorweihnachtszeit und Weihnachten
- Loslassen lernen. Wie du dich leichter von Dingen trennst
- Mein größtes Problem ist mein Smartphone * Wie gehe ich damit um, wenn mir (nahe) Menschen nicht guttun?
- Warum vegan? Meine 3 Gründe für die vegane Ernährung
- Du zwingst deinen Kinder deinen Lebensstil auf! 7 Argumente gegen Minimalismus mit Kindern widerlegt
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